Kein deutscher Sieg zum Auftakt in Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Das letzte Sandplatzturnier auf dem Stuttgarter Weissenhof ist für zwei der sieben deutschen Tennis-Profis im Einzel schon vorbei. Nach Philipp Petzschner verlor auch Lokalmatador Michael Berrer sein Erstrundenmatch beim „MercedesCup“.
„Heute mache ich mir nicht viele Vorwürfe. Ich habe versucht offensiv zu spielen, mutig - da macht man auch mal einen Fehler“, sagte der 34 Jahre alte Stuttgarter nach dem 6:2, 3:6, 6:7 (5:7) gegen Leonardo Mayer aus Argentinien. „Zu Hause ist auch immer eine besondere Situation, ich habe zudem nicht so gut gespielt die letzten Wochen.“
Chancen auf die nächste Runde haben aus deutscher Sicht nun noch Philipp Kohlschreiber im direkten Duell mit Jan-Lennard Struff, Alexander Zverev (gegen Lukas Rosol aus Tschechien), Benjamin Becker (gegen den Franzosen Benoit Paire) und Peter Gojowczyk (gegen Daniel Gimeno-Traver aus Spanien).
Immerhin zwang Berrer den in der Weltrangliste um 80 Plätze besser positionierten Mayer in einem spannenden Duell in den Tie-Break. Den ersten Matchball konnte Berrer dann aber nicht nutzen. „Ich bin volles Risiko gegangen, Longline, das war im Nachhinein falsch“, erklärte er nach dem Spiel bei schwülwarmen Temperaturen, aber trotz vieler Wolken trockenen Bedingungen. „Es gibt Schlimmeres im Leben. Ich hätte gerne gewonnen. Aber das muss man akzeptieren“, sagte der mit einer Wildcard ausgestattete Profi. Sieger Mayer trifft nun im Achtelfinale auf den an Nummer zwei gesetzten Russen Michail Juschni.
Ebenfalls eine Wildcard bei der mit 485 760 Euro dotierten Veranstaltung, die von 2015 an als Rasenturnier zur Wimbledon-Vorbereitung dient, bekam der lange verletzte Petzschner - und schied auch aus. Nach langwierigen Schulterproblemen sucht der 30-Jährige noch nach seiner Form. „Es wird besser von Woche zu Woche“, sagte Petzschner. „Ich bin aber leider noch nicht da, wo ich gerne wäre. Aber nach über einem Jahr draußen ist es immer schwer zurückzukommen, glaube ich.“ Gegner Gobulew, Nummer 61 der ATP-Weltrangliste, trifft nun auf den Topgesetzten Italiener Fabio Fognini, der das Sandplatzturnier im vergangenen Jahr gewonnen hat.