Kerber bei US Open kraftsparend weiter
New York (dpa) - So richtig happy war Angelique Kerber nach ihrem erfolgreichen Kurzauftritt auf dem Center Court von New York dann doch nicht.
„Um ehrlich zu sein, ist das nicht die Art und Weise, wie ich ein Match beenden möchte“, sagte die beste deutsche Tennisspielerin nach ihrer 33-minütigen Erstrunden-Partie bei den US Open.
6:0, 1:0 führte die Australian-Open-Siegerin, Wimbledonfinalistin und Olympia-Zweite gegen Polona Hercog, als die gesundheitlich angeschlagene Slowenin überfordert und völlig entkräftet aufgeben musste.
Schnell schob Kerber dann aber doch hinterher, dass es „natürlich gut ist, Kräfte zu sparen“ und dass sie „in einer kniffligen ersten Runde sehr gut gespielt und viel in ihr nächstes Match mitnehmen“ werde. Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde bekommt es die Nummer zwei der Welt nun mit Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien zu tun. Gegen die Ranglisten-57. hat Kerber alle drei bisherigen Duelle gewonnen.
„Ich muss jetzt in meinen Turnier-Rhythmus kommen“, sagte Kerber und verzichtete angesichts von Temperaturen von mehr als 30 Grad auch auf eine zusätzliche Trainingseinheit.
Für Kerber soll das Turnier mit der Jagd auf ihren zweiten Grand-Slam-Titel und den erhofften Sprung an die Spitze der Weltrangliste jetzt erst richtig losgehen. „Natürlich hat jeder das Ziel, die Nummer eins zu werden, aber die Aussicht soll mich nicht ablenken“, sagte die 28-Jährige. Dass sie wie schon vor einer Woche im Finale von Cincinnati erneut die Chance hat, die Amerikanerin Serena Williams als Branchenführerin abzulösen, versucht Kerber auszublenden. „Lasst uns sehen, was passiert“, sagte die Kielerin.