Marathon-Match als Plädoyer für den Davis Cup
Buenos Aires (dpa) - Der Stellenwert des Davis Cups wird immer wieder infrage gestellt. Bedarf es dieses Mannschafts-Wettbewerbes im Tennis überhaupt noch, wo die Profis ihren Fokus doch längst auf ihre eigene Karriere legen?
Buenos Aires (dpa) - Der Stellenwert des Davis Cups wird immer wieder infrage gestellt. Bedarf es dieses Mannschafts-Wettbewerbes im Tennis überhaupt noch, wo die Profis ihren Fokus doch längst auf ihre eigene Karriere legen?
Ein starkes Argument für das prestigeträchtige Format lieferten der Argentinier Leonardo Mayer und Joao Souza aus Brasilien. In Buenos Aires feuerten sich die beiden im Erstrunden-Duell fünf Sätze lang die Bälle über das Netz, ehe sich Mayer mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:5), 5:7, 5:7, 15:13 durchsetzte und für den 2:2-Ausgleich sorgte.
Es war das längste Einzel in der Historie des Davis Cups, sozusagen ein 6:43 Stunden langes Plädoyer für den Team-Sport. „Wir sind eine Mannschaft. Du musst immer daran glauben“, sagte Mayer nach seinem Triumph unter Tränen. Allein der fünfte Abschnitt dauerte 2:30 Stunden, Mayer nutzte seinen elften Matchball.
Anschließend zog Argentinien durch den Sieg von Federico Delbonis gegen Thomaz Bellucci (6:3, 3:6, 6:2, 7:5) als letztes Team ins Viertelfinale des Wettbewerbs ein.
Das bislang längste Davis-Cup-Einzel gewann der Amerikaner John McEnroe 1982 nach 6:22 Stunden gegen den Schweden Mats Wilander, 6:21 Stunden benötigte Boris Becker 1987 beim Sieg über McEnroe im legendären Relegationsduell in den USA. Längstes Davis-Cup-Match ist mit 7:01 Stunden der Sieg des Tschechen-Doppels Tomas Berdych/Lukas Rosol über die Schweizer Marco Chiudinelli/Stan Wawrinka 2013.