Neuer Ärger bei US Open - Viertelfinale komplett
New York (dpa) - Die Sonne zurück, ein pünktliches US-Open-Ende in Sicht, der Ärger bei einigen Tennisprofis immer noch da: Ex-Sieger Andy Roddick hat sich vor seinem Viertelfinal-Einzug am Donnerstag den zweiten Tag nacheinander mit dem Oberschiedsrichter angelegt.
Der Amerikaner war stocksauer, weil er auf einem weiterhin nicht bespielbaren Platz antreten sollte. Roddick gewann nach seinem Zornesausbruch 6:3, 6:4, 3:6, 6:3 gegen den Spanier David Ferrer und trifft auf Titelverteidiger Rafael Nadal aus Spanien. Das Achtelfinale fand nach der heftigen Kritik auf einem kleineren Außenplatz statt, um einen unaufholbaren Verzug zu vermeiden.
Komplett ist nun auch das Herren-Viertelfinale, damit ist ein Endspiel erst am Montag wohl vom Tisch. Nadal gewann gegen den Luxemburger Gilles Muller 7:6 (7:1), 6:1, 6:2. Ex-Finalist Andy Murray besiegte drei Jahre nach seinem Endspieleinzug in New York US-Lokalmatador Donald Young 6:2, 6:3, 6:3. Nächster Gegner ist der Amerikaner John Isner nach dessen 7:6 (7:2), 3:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:4) über den Franzosen Gilles Simon.
Roddick und Ferrer verließen nach nur zwei absolvierten Spielen bei einer 4:2-Führung für den US-Open-Sieger von 2003 das Louis-Armstrong-Stadium. Dort hatte sich nach den Regenfällen der vergangenen Tage hinter einer der beiden Grundlinien ein Haarriss gebildet. Durch den Riss drang Feuchtigkeit auf den Hartplatz und machte ihn an dieser Stelle rutschig.
Nach rund 75-minütigen Bemühungen, den Riss mit Handtüchern und einem Sauger zu trocken, kehrten Roddick und Ferrer gemeinsam mit Oberschiedsrichter Brian Earley zurück - aber nur für kurze Zeit.
„Warum sind wir jetzt hier? Wie schwer ist es, kein Wasser zu sehen? Sie sind darauf getreten, und nach zehn Sekunden war es wieder da. Ich bin perplex“, herrschte Roddick den Oberschiedsrichter an und verließ mit Ferrer wieder den Platz. Allerdings betonte er: „Wir wollen spielen!“ Roddick bot dann den Umzug auf den wesentlich kleineren Außenplatz 13 an.
Schon am Mittwoch hatten sich Nadal, Roddick und Murray bei Earley beklagt, dass sie auf den noch rutschigen Plätzen antreten mussten. Ihre Spiele waren wegen neuerlichen Regens nach wenigen Minuten abgebrochen worden. Nadal müsste beim Finaleinzug vier Matches binnen vier Tagen spielen und klagte: „Das ist nicht fair. Aber das Problem ist nicht die Organisation der US Open. Wir haben nicht genug Einfluss auf diese Art von Turnier.“