Noah will Frankreich zum Davis-Cup-Titel führen
Paris (dpa) - Einst war Yannick Noah der bunte Vogel im Tenniszirkus, jetzt setzt er als Kapitän des französischen Davis-Cup-Teams auf Autorität und Disziplin.
„Wir müssen uns auf ein Grundkonzept einigen“, sagte der 55-Jährige in Paris. „Wer dieses verletzt, der ist raus - ohne vorherige Warnung.“
Der französische Tennisverband FFT hatte Noah am Vortag als Kapitän präsentiert. Der frühere Tennisprofi hatte Frankreich bereits 1991 und 1996 als Kapitän zum Davis-Cup-Titel geführt. Seinen größten Erfolg als Spieler feierte Noah 1983 mit dem Gewinn der French Open.
„Ich habe bereits in der Vergangenheit mit Autorität geführt und ich zögere nicht, das wieder zu tun“, sagte Noah, der seine bekannten Rasta-Locken bei der Pressekonferenz unter einer Schiebermütze verbarg. „Ich habe einen klaren Plan.“ Den habe er bereits den Top-Spielern Jo-Wilfried Tsonga, Richard Gasquet, Gael Monfils und Gilles Simon erläutert. Alle hätten seinem Projekt zugestimmt.
Noahs Vorgänger Arnaud Clement war in der vergangenen Woche von seinen Aufgaben als Davis-Cup-Team entbunden worden. Als wichtigster Grund wurde das enttäuschende Aus des Teams im Viertelfinale gegen Großbritannien genannt. Außerdem hatten Medien berichtet, dass sich Clement mit den Spielern nicht verstanden habe. Frankreich hatte zuletzt im Jahr 2001 den Davis Cup gewonnen.