Petkovic bereit für Hartplatztournee
Offenbach (dpa) - Mit einer starken US-Hartplatzsaison will Andrea Petkovic ihre Rückkehr in die Tennis-Weltspitze fortsetzen. An diesem Mittwoch fliegt die Darmstädterin nach Amerika, wo sie in der kommenden Woche an der Westküste beim Turnier in Stanford antritt.
Mittelfristig will Petkovic auch wieder zu den besten Zehn der Welt gehören. „Mein Ziel ist es definitiv, wieder in die Top Ten zu kommen“, sagte die 26-Jährige am Montag in Offenbach, wo sie trainiert. Die Weltranglisten-18. weiß, dass sie in Nordamerika kaum Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen hat. Petkovic ist sich aber auch bewusst, dass eine Rückkehr unter die Besten wegen der starken jungen Spielerinnen „vielleicht nicht mehr so einfach ist wie noch vor drei, vier Jahren“.
2011 stand Andrea Petkovic auf Rang neun, danach wurde sie durch drei schwere Verletzungen weit zurückgeworfen. Unter ihrem neuen Trainer Eric van Harpen, mit dem sie seit einem halben Jahr arbeitet, glückte ihr die Rückkehr in die Weltelite. In diesem Jahr blickt die Hessin auf die erfolgreichste erste Saisonhälfte ihrer Karriere zurück. Bei den French Open erreichte die ehemalige Nummer neun der Weltrangliste erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers, zudem gewann sie die Turniere in Charleston und zuletzt in Bad Gastein.
Die jüngsten Siege machen Appetit auf mehr, Andrea Petkovic ist hungrig nach weiteren Titeln. „Ich habe dieses Jahr vor allem gemerkt, dass es mir viel mehr Enthusiasmus und Freude gibt, Turniertitel zu gewinnen. Die beiden Siege in 2014 waren außergewöhnliche Ereignisse für mich“, sagte die Fed-Cup-Spielerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Dass sie in Bad Gastein den vierten Titel ihrer Karriere gewann, habe auch an Lehren gelegen, die sie aus ihrer Niederlage im Halbfinale der French Open gegen Simona Halep zog. „Eine Sache ist, dass ich die Bälle jetzt früher angehe“, sagte Petkovic. Die Gegnerinnen hätten nun noch weniger Zeit, sich auf ihre schnellen Schläge einzustellen.
Zudem habe sie an ihrem Aufschlag gefeilt. „Ich merke, dass ich jeden Tag besser werde“, sagte sie. „Ich habe in Bad Gastein in den ersten zwei Matches viele Punkte gewonnen, indem ich ans Netz gestürmt bin“, erklärte Petkovic. Auf dem bis dato wenig geliebten Rasen in Wimbledon erreichte sie mit ihrer slowakischen Partnerin Magdalena Rybarikova das Halbfinale im Doppel - und nahm das Volleyspiel in ihr Repertoire auf. „Da bin ich schon ein bisschen abgehoben und über den Rasen geschwebt“, erinnerte sich Petkovic. Nächstes großes Ziel sind nun die US Open Ende August. In New York stand sie vor drei Jahren immerhin im Viertelfinale.