Petkovic und Görges machen deutschen Damen-Start perfekt
Paris (dpa) - Andrea Petkovic und Julia Görges haben den Traumstart der deutschen Tennis-Damen in die French Open perfekt gemacht. Die beiden Fed-Cup-Spielerinnen folgten in Paris Angelique Kerber und Co. in die zweite Runde, in der noch sieben Spielerinnen des Deutschen Tennis Bundes vertreten sind.
Petkovic besiegte beim mit 28,03 Millionen Euro dotierten Event im Bois de Boulogne die Amerikanerin Shelby Rogers leicht und locker mit 6:2, 6:1. Görges rang Rogers' Landsfrau Coco Vandeweghe mit 6:2, 5:7, 6:1 nieder. „Ich finde, man kann sich über das deutsche Damen-Tennis nicht beschweren“, kommentierte Görges die starke Zwischenbilanz, zu der auch Anna-Lena Friedsam beitrug. Die 21-Jährige gewann gegen Alexa Glatch aus den USA mit 6:2, 4:6, 6:4 und steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der zweiten Runde. Dort wartet nun die amerikanische Weltranglisten-Erste Serena Williams.
Petkovic lachte gelöst, als sie gegen die 22 Jahre alte Amerikanerin nach gerade einmal 63 Minuten ihren ersten Matchball verwandelt hatte. Der deutschen Nummer eins war die Erleichterung über den gelungenen Start ins zweite Grand-Slam-Turnier der Saison deutlich anzumerken. Schließlich war bis zum Wochenende noch unsicher, ob die Vorjahres-Halbfinalistin überhaupt würde antreten können.
Doch von der Oberschenkelzerrung, die sie zuletzt in Nürnberg in der ersten Runde zur Aufgabe gezwungen hatte, war in der Stierkampf-Arena im Stade Roland Garros nichts mehr zu sehen. Petkovic startete gut und nahm ihrer Gegnerin sofort das Service ab. Auch vom schnellen Re-Break ließ sie sich nicht beirren. Nach 38 Minuten sicherte sie sich den ersten Satz, der zweite Abschnitt wurde dann zu einem Selbstläufer.
Görges hatte sich zuvor auf dem Weg in die zweite Runde auch von einer ständig laufenden Nase nicht aufhalten lassen. „Irgendetwas ist hier in den Bäumen, aber das bin ich schon gewohnt“, sagte die häufig von Allergien geplagte Fed-Cup-Spielerin nach ihrem Weiterkommen. Gegen die Nummer 33 der Welt durchlebte Görges vor vielen deutschen Fans auf Court 5 einige Höhen und Tiefen, verwandelte nach 2:05 Stunden aber doch ihren zweiten Matchball.
„Ich bin definitiv zufrieden mit meiner Leistung“, sagte die 26-Jährige. Nach einigen Schwierigkeiten im zweiten Satz kämpfte sich die Norddeutsche wieder zurück und meisterte ihre Auftakthürde am Ende souverän. „Vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich heute hier sitze“, meinte Görges, die sich im Verlauf der Sandplatz-Saison bislang sehr schwergetan hatte.
Görges bekommt es nun mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki zu tun. „Das wird eine harte Nuss. Aber ich weiß, dass ich sie schlagen kann“, sagte Görges. Von sieben Duellen mit Wozniacki gewann sie immerhin drei.
Ausgeschieden ist dagegen Dinah Pfizenmaier. Die Qualifikantin aus Kamen verlor gegen die an Nummer 32 gesetzte Kasachin Zarina Diyas klar mit 4:6, 1:6. Pfizenmaier ist nach Tatjana Maria und Mona Barthel die dritte von zehn für das Hauptfeld qualifizierten deutschen Damen, die den Einzug in die zweite Runde verpasst.