Rittner fordert Ausweitung der Fed-Cup-Weltgruppe
Stuttgart (dpa) - Nach der nervenaufreibenden Rückkehr in die Weltgruppe des Fed Cups hat Deutschlands Teamchefin Barbara Rittner erneut eine Änderung des Modus gefordert.
„Die ITF sollte den Wettbewerb auf 16 Mannschaften ausweiten, das habe ich ja schon des öfteren gesagt“, erklärte Rittner in Stuttgart. „Wenn wir wie im Davis Cup 16 Mannschaften in der Weltgruppe hätten, wären wir jedes Jahr dabei gewesen“, sagte die 39-Jährige.
Am Wochenende hatten die deutschen Tennis-Damen durch einen hartumkämpften 3:2-Sieg gegen Serbien den Wiederaufstieg geschafft und zählen 2014 wieder zu den acht besten Nationen der Welt.
„Dass wir nichts mehr wollten als diesen Aufstieg, ist ja bekannt“, sagte Rittner. „Ich denke, wir haben im Fed Cup noch einige schöne Erlebnisse vor uns.“ Allerdings sorgte sich Rittner um die Attraktivität des Wettbewerbs, wenn dieser nicht ausgeweitet wird. „Man muss doch nur auf die Serbinnen schauen. Sie haben ein tolles Team und standen im vergangenen Jahr noch im Finale. Und jetzt sind sie im kommenden Jahr nicht mit dabei“, sagte die deutsche Bundestrainerin.
Bislang scheiterte die Erweiterung des Teilnehmerfeldes analog zum Davis Cup an Terminschwierigkeiten. „Ich denke, dass ITF und WTA hier noch besser harmonieren können“, sagte Rittner mit Blick auf den Weltverband ITF und die Organisation der Damen-Tour WTA. „Ich werde auf jeden Fall einen neuen Versuch starten. Jetzt wo wir mit dabei sind, kann ja auch keiner sagen, ich fordere es nur, weil wir davon profitieren würden“, sagte Rittner. „Ich finde einfach, dass sich ein sogenannter Mannschaftsweltmeister nicht einfach nur aus acht Nationen rekrutieren sollte.“
Der Davis Cup bei den Herren wird mit 16 Mannschaften ausgetragen. Der Weltverband ITF und die Herren-Organisation ATP haben vor Jahren einen Weg gefunden, eine weitere Davis-Cup-Runde im Terminkalender unterzubringen. „Das sollte doch auch bei uns möglich sein“, sagte Rittner.