Rosol und Bautista Agut bestreiten Finale in Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Vorjahressieger Fabio Fognini hat es nicht geschafft. Der Italiener schied im Halbfinale von Stuttgart aus. Das Endspiel am Weissenhof bestreiten Lukas Rosol und Roberto Bautista Agut.
Der 28-jährige Tscheche besiegte am Samstagnachmittag am Weissenhof den an Nummer zwei gesetzten Russen Michail Juschni am Ende klar mit 7:6 (7:3), 6:2 und greift damit nach seinem zweiten Turniersieg auf der ATP-Tour. Zuvor hatte Bautista Agut erstaunlich deutlich mit 6:3, 6:4 gegen Titelverteidiger Fabio Fognini aus Italien gewonnen und sein drittes Endspiel erreicht. Das Finale der mit 485 760 Euro dotierten Veranstaltung findet am Sonntagnachmittag statt. Das Stuttgarter Tennis-Turnier wird ab kommendem Jahr auf Rasen ausgetragen.
„Das war eines der besten Spiele meines Lebens“, resümierte Bautista Agut nach der konzentrierten Vorstellung unter wolkenverhangenem Himmel, die ihm sein erstes ATP-Finale auf Sand bescherte.
Mit Wetterkapriolen hatten Rosol und Juschni nicht zu kämpfen. Beide lieferten sich von Beginn an ein enges Match. Mit zunehmender Spieldauer agierte der Tscheche aber immer präziser und brachte seine Aufschläge besser ins Feld. Die Belohnung: Mit 7:6 (7:3) ging Satz eins an den 28-Jährigen, der in seiner Karriere bislang nur das Turnier von Bukarest 2013 gewinnen konnte.
Juschni, zehnmaliger Titelträger auf der ATP-Tour, versuchte dagegen zu halten. Doch der gebürtige Brünner Rosol ließ sich mit Blick auf seinen möglichen zweiten Turniersieg nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich Durchgang zwei mit 6:2.
Keine Präzision, kaum Druck - Fognini kam zunächst gar nicht ins erste Halbfinale und lag gegen Bautista Agut nach sieben Minuten schon mit 0:3 zurück. Dann hieß es: Regenjacke an und Schirme aufspannen. Nach 17 Minuten Spielzeit ging nichts mehr. Beim Stand von 4:1 und 0:15 aus Sicht Bautista Aguts wurde die Partie unterbrochen.
Nach rund 45 Minuten Pause ging's wieder weiter, und der Spanier präsentierte sich von der Grundlinie fortwährend hellwach. Fognini, die Nummer 15 der Welt, hingegen haderte mit seiner flatterhaften Vorstellung und hämmerte aus Wut seinen Schläger mehrfach auf den Sand. Nach 31 Minuten ging Durchgang eins verdient mit 6:3 an Bautista Agut, der mit seiner Vorhand immer wieder punktete.
Im zweiten Satz kam der Vorjahressieger besser ins Spiel, leistete sich weniger vermeidbare Fehler, doch Bautista Agut war der deutlich nervenstärkere. Erst wehrte die Nummer 23 der Welt zwei Breakbälle ab, ehe sie sich Fogninis Aufschlagspiel holte und mit 5:4 in Führung ging. Dann musste Bautista Agut nochmals cool bleiben, als er sogar drei Breakbälle abwehrte und schließlich den ersten Matchball zum dritten Finale seiner ATP-Karriere verwandelte.