Schüttler beendet Pleitenserie - Trio weiter
Indian Wells (dpa) - In Kaliforniens Wüste hat Rainer Schüttler seine Tennis-Durststrecke beendet: Nach fünf Erstrunden-Niederlagen in diesem Jahr überstand der 34-jährige Altmeister aus Korbach beim ATP-Masters-Turnier in Indian Wells endlich die erste Runde.
Schüttler gewann gegen den Niederländer Robin Haase 7:6 (7:4), 7:5 und zog neben Michael Berrer und Mischa Zverev unter die letzten 64 ein. Dort steht auch der an Nummer 32 gesetzte Philipp Kohlschreiber dank eines Freiloses zum Auftakt.
„Das war ein Fight, aber das Wichtigste ist, dass du irgendwann einfach gewinnst“, sagte Schüttler nach dem 2:11 Stunden langen Match erleichtert. Ende Februar war der Hesse aufgrund ausbleibender Erfolge freiwillig eine Etage tiefer gegangen, hatte in Dallas bei einem zweitklassigen Challenger-Turnier gespielt und dort sogar das Finale erreicht. „Das waren keine einfachen Spiele, aber es hilft, wenn du mal wieder ein paar Matches gewinnst“, betonte Schüttler.
Die Nummer 83 der Weltrangliste trifft beim mit 4,76 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turnier nun auf Gilles Simon. Gegen den Franzosen hatte Schüttler zuletzt 2009 beim World Team Cup in Düsseldorf gewonnen, die vorherigen vier Begegnungen jedoch verloren. „Diese Statistiken bedeuten gar nichts. Gilles hat in den vergangenen Monaten gut gespielt, und ich habe nichts zu verlieren“, sagte Schüttler.
Der Stuttgarter Michael Berrer war bei seinem 6:4, 4:6, 6:4-Sieg gegen Björn Phau aus Weilerswist nach eigener Einschätzung zwar „der schwächere Spieler, aber mental stärker - und das war der Unterschied“. In seinem nächsten Match steht Berrer dem schwedischen Weltranglisten-Vierten Robin Söderling gegenüber. „Söderling ist ein sehr guter Spieler, hat sich enorm verbessert. Ich habe großen Respekt vor ihm“, sagte Berrer.
Zum Kurzarbeiter avancierte Mischa Zverev. Der Hamburger konnte beim glatten 6:4, 6:3-Sieg gegen den Australier Matthew Ebden nach nur 68 Minuten wieder seine Sachen packen. Ein ganz anderes Kaliber steht Zverev in der zweiten Runde im ehemaligen Top-10-Spieler Tommy Robredo aus Spanien gegenüber.
Chancenlos waren die Schleswig-Holsteiner Tobias Kamke und Angelique Kerber. Der Lübecker verlor 2:6, 0:6 gegen Janko Tipsarevic aus Serbien. Die Kielerin stand beim 2:6, 1:6 gegen die spanische Qualifikantin Laura Pous-Tio auf verlorenem Posten.