Vor French-Open-Viertelfinale Steffi Graf: Kerber hat Glauben an sich selbst gefunden
Paris (dpa) - Die einstige Weltranglisten-Erste Angelique Kerber hat ihre sportliche Krise aus Sicht von Steffi Graf überwunden.
„Das sieht wirklich so aus. Sie hat wieder den Glauben an sich selbst gefunden, spielt mit Selbstbewusstsein und Sicherheit“, sagte Tennis-Idol Graf vor Kerbers French-Open-Viertelfinale. „Mir imponiert ihre Willenskraft und Leidenschaft“, fügte die 48-Jährige in einem Interview des Portals spox.com hinzu.
Kerber konnte im vergangenen Jahr nicht an ihre großen Erfolge von 2016 anknüpfen, als sie unter anderem die Australian und die US Open gewann und die Nummer eins wurde. In dieser Saison läuft es auch mit neuem Trainer wieder besser.
Graf selbst greift nach eigenen Worten nicht mehr oft zum Schläger. „Das ist sehr selten geworden. Ich glaube, ich habe genug Tennis gespielt in meinem Leben“, sagte die Gewinnerin von 22 Grand-Slam-Turnieren am Rande der French Open. Wenn sie spiele, dann meist gemeinsam mit Ehemann Andre Agassi für dessen Stiftung.
Die French Open gewann Graf sechsmal, zuletzt 1999 gegen die Schweizerin Martina Hingis. „Es war ein unglaublicher Moment, ein verrückter Sieg. Weil ich nicht damit gerechnet habe, und weil ich in diesem Finale auch schon weit zurück lag“, sagte Graf, die damals das Pariser Publikum komplett auf ihrer Seite hatte. „Dieser Titel ist einer der schönsten in meiner Karriere gewesen, er bleibt unvergesslich.“