Stich: Wollte nicht Tennis-Präsident werden
Hamburg (dpa) - Nach der Wahl von Karl-Georg Altenburg zum neuen Chef des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hat sich der zwischenzeitlich als Kandidat gehandelte Michael Stich erstmals öffentlich zu Wort gemeldet.
Der Turnierdirektor des Tennis-Klassikers am Hamburger Rothenbaum bekräftigte, er habe zu keinem Zeitpunkt mit dem Gedanken gespielt, Verbandspräsident zu werden. „Wenn ich es gewollt hätte, dann wäre ich doch angetreten“, sagte Stich im „Hamburger Abendblatt“.
Der Wimbledonsieger von 1991 war von Ex-Präsident Georg von Waldenfels als Nachfolger ins Gespräch gebracht worden. Mehrere Landespräsidenten hätten ihn angesprochen, berichtete Stich nun. Er selbst hatte die Spekulationen um seine mögliche Bewerbung bislang unkommentiert gelassen.
Am 13. November war Altenburg als einziger Bewerber mit 77 von 111 Stimmen auf der DTB-Mitgliederversammlung zum neuen starken Mann gekürt worden. „Geschlossenheit hätte dem Verband für so einen Neuanfang gutgetan“, kommentierte Stich das Wahlergebnis. Mit Altenburg habe er im Juli während des Rothenbaum-Turniers „ein kurzes Gespräch“ geführt. „Über sein Konzept habe ich, wie die meisten Mitglieder auch, nichts gewusst“, sagte der 43-Jährige.
Die Zukunft der traditionsreichen Sandplatz-Veranstaltung an der Hallerstraße, die in diesem Jahr kein Publikumsmagnet war, möchte der frühere Weltranglisten-Zweite noch lange entscheidend gestalten. „Wir wollen das Turnier auf jeden Fall noch viele Jahre machen“, kündigte Stich an.