Tag der Matchbälle: Djokovic wieder beschwerdefrei
London (dpa) - Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist bereit für eine letzte Großtat in dieser Saison. Nach seinem mühevollen 3:6, 6:3, 7:6 (7:3) bei der Tennis-WM über den Tschechen Tomas Berdych verkündete der Serbe erleichtert, dass ihn seine Schulterblessur nicht mehr plage.
„Ich hatte keine Schmerzen in der Schulter. Ich bin erschöpft, weil die Partie drei Stunden dauerte, aber ich fühle mich physisch fit“, berichtete der Serbe in der Londoner 02-Arena. Gegen den starken Aufschläger Berdych musste der Saison-Dominator bei den ATP World Tour Finals einen Matchball abwehren, ehe er den Kraftakt doch noch zu einem für ihn guten Ende bringen konnte. „Ich bin nicht sehr zufrieden mit meiner Leistung, aber ein Sieg ist ein Sieg“, kommentierte Djokovic den Kraftakt in der Night-Session vor rund 17 500 Zuschauern. Der Krimi gegen den Tschechen sei wahrscheinlich das härteste Match seit seinem Erfolg bei den US Open gewesen, sagte der 24-Jährige.
In seinem zweitem Vorrundenspiel trifft Djokovic am Mittwoch auf David Ferrer. Der Spanier hatte zuvor der britischen Turnier-Hoffnung Andy Murray mit seinem 6:4, 7:5-Sieg den Start in der Gruppe A vermasselt. Ob Murray am Mittwoch im Duell der Auftakt-Verlierer gegen Berdych überhaupt nochmals antritt, ist unklar. Der Schotte klagte nach der Partie über Leistenprobleme. „Ich hoffe nun, dass Massagen, ein Eisbad oder Akupunktur helfen werden, die Verletzung in den Griff zu bekommen“, sagte der Schotte. Eventuell werde er erst kurz vor dem Match entschieden, ob er aufschlagen könne.
Bevor Djokovic gegen Berdych einen Matchball abwehrte, trauerte Philipp Petzschner einer vergebenen Chance hinterher. Mit seinem Doppelpartner Jürgen Melzer hatte der Bayreuther gegen die topgesetzten US-Brüdern Bob und Mike Bryan im zweiten Satz einen Matchball, ehe das weltbeste Doppel zurückschlug und noch mit 6:7 (4:7), 7:5, 10:7 gewann. „So eine Chance zu haben und so ein gutes Doppel zu spielen und dafür am Ende keinerlei Lohn zu bekommen, ist bitter“, sagte Petzschner dem Fachportal „tennisnet.com“.
Aber wenn sie die beiden nächsten Partien gewännen, sei das Halbfinale noch drin. „Das war und ist unser Ziel“, betonte Petzschner. Das deutsch-österreichische Duo hatte im September das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres in New York für sich entschieden.