Tennis-Ass Andrea Petkovic: Dieses Ende soll ein Anfang sein
Andrea Petkovic verliert im Halbfinale von Paris gegen Simona Halep 2:6 und 6:7. Trotzdem nimmt sie einiges Positives mit.
Paris. Auch das Mitfiebern deutscher Sport-Superstars half Andrea Petkovic im größten Match ihrer Karriere nicht: Im French-Open-Halbfinale hielt die Darmstädterin dem Druck nicht stand und brachte sich mit dem 2:6, 6:7 (4:7) gegen die Rumänin Simona Halep um die vielleicht einmalige Chance auf ein Grand-Slam-Endspiel. Dort darf nun die Weltranglisten-Vierte Halep am Samstag im Stade Roland Garros gegen die russische Tennis-Zarin Maria Scharapowa antreten.
„Ich bin sehr enttäuscht, weil ich viele Chancen im zweiten Satz hatte. Ich hab wirklich gedacht, dass ich das gewinnen kann“, sagte Petkovic. Sie konnte bei ihrer Analyse eine gute halbe Stunde nach der ebenso bitteren wie vermeidbaren Niederlage aber sogar lachen. Aus der Heimat kam sofort Trost: „Schade Andrea, hab so die Daumen gedrückt“, schrieb Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch via Twitter. Rodel-Star Felix Loch munterte Petkovic ebenfalls auf: „Kopf hoch, bis Wimbledon dauerts nimma lang!“ Bundestrainerin Barbara Rittner befand: „Ein tolles Turnier. Sie darf sehr stolz auf sich sein.“
Für einen deutschen Titelgewinn hatte am Mittag zunächst Anna-Lena Grönefeld im Mixed-Finale gegen Julia Görges gesorgt. Am Abend zerbrachen dann die Hoffnungen auf die erste deutsche Einzel-Finalistin in Paris seit Steffi Graf vor 15 Jahren. Trotzdem winkte Petkovic den aufmunternden Applaus spendenden Fans lächelnd zu, als sie den Court Philippe Chatrier verließ.
Ihr Fazit fiel anschließend zufrieden aus: „Ich würde es als positive Geschichte erzählen. Es ist nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas sehr Schönem“, meinte die Hessin. Auch die überglückliche Halep lobte nach dem dritten Sieg im vierten Vergleich: „Es war ein schweres Match, sie hat wirklich gut gespielt, aber ich war ein bisschen stärker.“ Petkovic gelang es zunächst gegen die Weltranglisten-Vierte aus Constanta nicht, den Hebel so wie tags zuvor gegen Sara Errani schnell umzulegen.
Im zweiten Satz lief es besser. Beim 3:1, 40:15 habe es die Chance gegeben, das Match zu drehen, erläuterte Rittner. Im Tiebreak unterliefen der Weltranglisten-27. dann leichte Fehler.