Trainer Torben Beltz mit „gutem Gefühl“ für Kerber

London (dpa) - Der Bart ist zu einem Ritual geworden. So lange Angelique Kerber gewinnt, greift ihr Trainer Torben Beltz nicht zum Rasierer.

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Es ist eine kleine Marotte wie im Eishockey. Nach dem Motto: Wer rasiert, verliert. Deswegen blieb der Bart auch noch bis zum Wimbledon-Endspiel beim Daumen drückenden Beltz dran. Der 39-Jährige ist ein Erfolgsfaktor der 28 Jahre alten Tennisspielerin.

Er sei eine „Konstante“, sagt Bundestrainerin Barbara Rittner. Sie beschreibt ihn als einen ruhenden Pol, der nicht vor Euphorie ausflippt. Als einen gelassenen Typen, der geerdet ist und ausgleichend auf Kerber einwirkt. Und der die Kielerin bei Laune hält, wenn sie eine Erstrunden-Pleite wie bei den French Open verkraften muss. „Er hat ein gutes Gefühl für sie“, sagt Rittner.

Dass Kerber in diesem Jahr durchgestartet ist, die Australian Open gewonnen hat und in Wimbledon im Finale stand, hat viel mit dem 39-Jährigen zu tun. „Er kennt mich ganz genau und weiß, wann er mit mir reden kann und wann nicht. Ich vertraue ihm“, sagt Kerber.

Anfang 2015 trennte sie sich nach ihrer sportlichen Talfahrt von Benjamin Ebrahimzadeh und kehrte zu Beltz zurück. Mit ihm hatte sie zuvor den Weg in die Weltspitze geschafft. Früher hat Beltz selbst Tennis gespielt, den ganz großen Sprung aber nicht geschafft.