Weißrussin Asarenka feiert Turniersieg in Miami
Miami (dpa) - Sie ließ vor Freude ihren Schläger fallen und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht: Victoria Asarenka konnte es kaum fassen, dass sie zum zweiten Mal nach 2009 das WTA-Hartplatz-Turnier von Miami gewonnen hatte.
Die Weißrussin zählte im Vorfeld allenfalls zum erweiterten Favoritenkreis, trat beim 6:1, 6:4-Finalsieg gegen Maria Scharapowa aus Russland jedoch wie ein echter Champion auf. „Ich habe derzeit so viel Spaß auf dem Tennisplatz“, meinte die glückliche Asarenka, als sie die kristallene Siegertrophäe überreicht bekam. „Victoria victorious“, hieß es nach dem verdienten Zweisatz-Sieg der Weltranglisten-Achten auf der Internetseite des Veranstalters. Obwohl die 21-jährige Asarenka etwas holprig in das fünftgrößte Turnier der Welt gestartet war und in den ersten drei Runden jeweils über drei Sätze gehen musste, fand sie mit jedem Match besser in die Veranstaltung.
Vom Viertelfinale an eliminierte sie nacheinander jeweils glatt in zwei Sätzen die Nummern zwei und drei der Welt, Kim Clijsters und Wera Swonarewa, und ließ dem ehemaligen Branchenprimus Scharapowa im Endspiel nie eine Chance. „Sie war definitiv heute die Bessere und hat ein großartiges Turnier gespielt“, betonte Scharapowa.
Zwei Tage nach ihrem Dreisatz-Erfolg im Halbfinale gegen die Darmstädterin Andrea Petkovic wirkte die 23-Jährige nervös und schlug reihenweise die Bälle ins Aus oder Netz. Erst beim Stand von 1:6, 1:4 konnte Scharapowa nach zuvor sechs Aufschlagverlusten erstmals ihr Service durchbringen. Bei 3:5 wehrte sie zwei Matchbälle ab. „Ich wünschte, ich wäre früher ins Match gekommen. Gegen eine so gute Spielerin muss man von Beginn an voll da sein“, meinte Scharapowa. Trotz ihrer dritten Finalniederlage nach 2005 und 2006 schiebt sie sich in der Weltrangliste unter die Top Ten.