Triathlon: Justus gewinnt WM-Rennen in Sydney
Sydney (dpa) - Mit einem Jubelsprung ins Ziel hat Triathlet Steffen Justus seinen Sieg im ersten WM-Rennen des Jahres gefeiert. In Abwesenheit einiger Stars setzte sich der WM-Zweite von 2010 in Sydney gegen den Südafrikaner Richard Murray und den Franzosen Laurent Vidal durch.
Justus ist erst der zweite Deutsche, der ein WM-Rennen seit Einführung der Serie vor drei Jahren gewann. Vor ihm hatte nur Olympiasieger Jan Frodeno im August 2009 in Yokohama und im Mai 2010 in Seoul gesiegt.
„Das gibt mir zusätzliche Motivation für die kommenden Aufgaben und vor allem auch eine Menge Selbstvertrauen und Sicherheit für das Wettkampfjahr 2012“, sagte Justus einen Tag vor seinem 30. Geburtstag. Auch das Fehlen des britischen Weltmeisters Alistair Brownlee, dessen Bruders und WM-Zweiten Jonathan, des Spaniers Javier Gomez und des verletzten Frodeno schmälerte den Erfolg nicht im geringsten.
Der in Saarbrücken lebende Justus konnte sich wieder einmal auf seine läuferischen Qualitäten verlassen. Zudem agierte er taktisch klug, hielt sich auf dem Rad in der vorderen Gruppe auf und lief kontrolliert. Nach 1:51:04 Stunden für die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen hatte er im Ziel einen Vorsprung von neun Sekunden auf Murray.
Mit dem Sieg hat Justus auch den geforderten Leistungsnachweis für das Olympia-Ticket erbracht. Außer ihm hatten Frodeno und Anja Dittmer im vergangenen Jahr als erste die Qualifikation geschafft. In diesem Jahr müssen sie noch eine Top-20-Platzierung vorweisen, um ganz sicher die Reise nach London antreten zu dürfen.
Auch Anja Dittmer vom SC Neubrandenburg erfüllte mit ihrem 20. Rang in Sydney die Formalie. Beste Deutsche war die Münchenerin Anne Haug, die als starke Siebte ihre Ambitionen auf den zweiten Olympia-Platz neben Dittmer unterstrich. Siegerin in Sydney wurde die Australierin Erin Densham.
Die entscheidende deutsche Qualifikation ist Ende Mai das WM-Rennen in Madrid. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wird jeweils noch eine Olympia-Fahrkarte vergeben. Das Rennen in der australischen Metropole war das zweite von neun der WM-Serie 2012. Der erste Lauf hatte schon im vergangenen September in Yokohama stattgefunden.