Vater Hambüchen sieht Sohn Fabian schon vor Boy
Wetzlar (dpa) - Zwei Tage nach dem starken Comeback von Fabian Hambüchen sieht Vater Wolfgang Hambüchen seinen Schützling im Kampf um die WM-Tickets schon vor der namhaften Konkurrenz.
„Im sogenannten Bonuspunktesystem, einem von zwei Kriterien für einen Start, liegt er nach meiner Rechnung momentan sogar vor Marcel Nguyen und Philipp Boy“, erklärte Wolfgang Hambüchen in einem Interview der „Wetzlarer Neue Zeitung“. Nguyen (Unterhaching) hatte die erste Weltmeisterschafts-Qualifikation in Altendiez vor Mehrkampf-Europameister Boy (Cottbus) gewonnen.
Er würde sich freuen, wenn Fabian in Japan starten dürfe, sagte Hambüchen. „Wobei die Priorität eindeutig darauf liegt, bei den Olympischen Spielen 2012 in London fit zu sein. Wenn sich an Fabians Gesundheitszustand aber nichts verschlechtert, dann wären die Verantwortlichen bescheuert, ihn nicht mit zur WM zu nehmen“, sagte Vater Hambüchen.
Über die WM-Nominierung werde Bundestrainer Andreas Hirsch nach den Meisterschaften in zwei Wochen in Göppingen in Abhängigkeit vom Wettkampfmodus entscheiden. „Er hat das letzte Wort“, sagte Wolfgang Hambüchen. In Altendiez konnte sein Sprössling wegen Nachwirkungen seiner Achillessehnen-Operation nicht an Boden und Sprung turnen und steht dort dem Team auch nicht bei der WM vom 7. bis 16. Oktober in Tokio zur Verfügung.
Während sein Sohn den ersten Mehrkampfstart noch für dieses Jahr ankündigte, hofft nun Wolfgang Hambüchen, dass das Training dafür bald starten kann. „Alle Anzeichen sprechen dafür, dass es mit dem Mehrkampf bald hinhaut. Wir hoffen in drei Wochen auf die Freigabe von unserem Arzt.“