Völlers Machtwort
Leverkusens Sportdirektor kritisiert Ballacks Berater heftig.
Leverkusen. Seine Stimme krächzte, aber seine Worte waren deutlich: Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat in einer leidenschaftlichen Rede Partei für den Bundesliga-Fußballer Michael Ballack (35) ergriffen. Zugleich kritisierte er aber ebenso Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wie Ballack-Berater Michael Becker.
„Wir wollen in der Rückrunde voll angreifen, dazu brauchen wir auch Michael Ballack. Seine Verpflichtung war richtig“, sagte Völler vor dem Spiel (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart. Völler hatte mit Ballack zuvor ein Vier-Augen-Gespräch geführt: Ballack solle nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Völler: „Versteck’ dich nicht in deinem Schneckenhaus.“
Geschäftsführer Holzhäuser hatte Ballack zuvor kritisiert, Ballacks Berater Becker verbal zurückgeschossen. Doch jetzt sprach nur noch Völler: „Es war zu früh von ihm, das Projekt Ballack als gescheitert anzusehen“, sagte er an Holzhäuser gerichtet.
Man wolle vermeiden „eine Untergangsstimmung zu kreieren“. Völler äußerte aber auch Unmut, weil er von dem 98-maligen Nationalspieler Dinge erwartet habe, „die er nicht gemacht hat.“
Zugleich fand Völler harsche Worte gegen Ballacks Berater Michael Becker. „Es ist Ballacks Pflicht, sich zu äußern. Aber nicht über seinen Berater, der meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.“ Becker habe die „dunkelgelbe Karte“ erhalten: „Es darf nicht mehr passieren, dass er Bayer so angreift.“ Ansonsten drohe Becker ein Stadionverbot. Red