Weltliga: Volleyballer schwächeln gegen Japan
Friedrichshafen (dpa) - Sechs Punkte waren gegen Japan fest eingeplant, am Ende waren es aber nur drei. Die deutschen Volleyballer haben auf dem Weg zur Endrunde in der Weltliga einen Rückschlag erlitten.
Nun stehen die DVV-Männer gegen den Hauptkonkurrenten Bulgarien mit dem Rücken zur Wand.
Selbst der Jubel um Dirk Nowitzki konnte die Mienen im Lager der deutschen Volleyball-Riesen nicht aufhellen. „Unser Ziel, die Finalrunde zu erreichen, ist jetzt sehr schwer“, erkannte Italien-Legionär Patrick Steuerwald nach den enttäuschenden Weltliga-Auftritten der deutschen Schmetterkünstler am Wochenende in Friedrichshafen gegen Außenseiter Japan.
Gegen das rasante Spiel der Japaner, die zuvor in vier Partien ohne jeden Punkt geblieben waren, taten sich die deutschen Riesen um den 2,12 Meter großen Kapitän Robert Kromm erstaunlich schwer. Viel zu selten konnten die DVV-Männer ihre körperliche Überlegenheit ausspielen. Immerhin wurde beim ersten Match am Samstag noch ein glückliches 3:2 (20:25, 23:25, 25:23, 25:11, 18:16) verbucht. Waren dies aber schon nur zwei statt der erhofften drei Punkte für einen klaren Sieg, kam es am Sonntag richtig heftig: Diesmal verloren die Deutschen den Fünf-Satz-Krimi mit 2:3 (21:25, 22:25, 29:27, 25:19, 14:16). Wieder nur ein Punkt!
„Wir zeigen weniger, als wir können“, bilanzierte Bundestrainer Raúl Lozano ernüchtert nach der unerwarteten Heimpleite. Und auch Routinier Stefan Hübner war die Lust auf seinen 36. Geburtstag fast vergangen: Zwar durfte sich der älteste deutsche Spieler über die mitternächtlichen Glückwünsche des gesamten Teams freuen, das anschließend auch noch den Coup von „Dirkules“ in der NBA live am Fernseher verfolgte. Doch so richtig Stimmung wollte auch bei Hübner angesichts der schwachen Ausbeute nicht aufkommen: „Wir spielen im Moment einfach nicht gut“, erkannte der Mittelblocker aus Düren.
Nur sechs Punkte haben die Deutschen zur Halbzeit der Weltliga zu Buche stehen - viel zu wenig für den großen Traum vom ersten Auftritt bei der Endrunde im Wettbewerb der weltbesten Nationalteams. Doch nun kommt Bulgarien, und in Bremen geht es dann um Alles oder Nichts: Nur mit zwei - möglichst klaren - Siegen können sich die DVV-Männer zurückmelden im Kampf um das Ticket für Danzig.
Nichts zu holen gab es für die deutschen Frauen mit Platz sechs beim Einladungsturnier in Montreux. Giovanni Guidetti war mit der Leistung seines jungen Teams zum Saisonstart dennoch mehr als zufrieden. „Wenn wir zu Beginn der internationalen Saison schon auf diesem Standard sind, dann ist mir vor der Zukunft nicht bange“, sagte der Volleyball-Bundestrainer.