Weltcup-Winter beginnt Lesser kritisiert Biathlon-Regel: „Als Bestrafung empfinden“
Berlin · Eine neue Regel beim Biathlon sorgt für mächtig Ärger. Auch der ehemalige Weltmeister Erik Lesser hält sie für überflüssig.
Der ehemalige Biathlon-Weltmeister Erik Lesser hat kein Verständnis für die umstrittene neue Startregel. „Ich würde es als Bestrafung empfinden. Ich sehe die Relevanz nicht so richtig. Ich verstehe nicht die Not“, sagte der TV-Experte dem Nachrichtenportal „t-online“ vor dem Start in die neue Biathlon-Saison (13.15 Uhr/ZDF) im finnischen Kontiolahti.
Die Stimmung zwischen den Stars der Szene und dem Weltverband ist angespannt. Die IBU testet eine neue Startregel, bei der die Besten ihre Startgruppe nicht mehr frei wählen können und stattdessen - aus Gründen der Spannung - im Sprint und Einzel erst später auf die Strecke dürfen. Das sorgte für massive Kritik. „Das finde ich immer schade, wenn ein Weltverband gegen die Athleten etwas durchdrücken will“, sagte der 36 Jahre alte Lesser.
Probleme für das Aufwärmen?
„Es ist ein lobenswerter Ansatz, dass man versucht, die Sportart im Fernsehen präsent zu sehen“, sagte er, doch betonte: „Das Produkt Biathlon funktioniert ja im Fernsehen in Ordnung.“ Problematisch findet er, dass die neue Regel Auswirkungen auf das Aufwärmen der Sportler und Sportlerinnen habe.
Erik Lesser gehörte mit Benedikt Doll, Simon Schempp und Arnd Peiffer zur goldenen Generation, die im vergangenen Jahrzehnt für viele deutsche Erfolge gesorgt hatte. Sie alle waren Weltmeister in einer Einzel-Disziplin und standen bei Olympischen Spielen auf dem Podest.
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