Neuner: „Ich bin stolz auf mich“

Ruhpolding (dpa) - Fragen an Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner nach ihrem letzten WM-Rennen in Ruhpolding:

In ihrem letzten WM-Rennen haben Sie als Zehnte eine Medaille klar verpasst. Sind Sie sehr enttäuscht?

Neuner: „Traurig bin ich nicht, weil jetzt der ganze Druck von mir abfällt. Mein großer Traum war, Weltmeisterin im eigenen Land zu werden. Und das habe ich zweimal geschafft, zudem eine silberne und eine bronzene Medaille. Das war wirklich perfekt. Ich bin jetzt froh, dass es vorbei ist. Es war eine tolle WM, ich werde sie in ganz schöner und guter Erinnerung behalten.“

Der Druck auf Sie und der ganze Trubel war immens. Wie haben Sie das verkraftet?

Neuner: „Ich bin stolz auf mich, dass ich das vom Kopf so gut gemeistert habe und so gut durchgezogen habe. Es waren zwei brutale Wochen. Ich glaube niemand kann sich vorstellen, wie es ist, die Spannung so lange aufrecht zu halten und dann noch dazu, wenn man Magdalena Neuner heißt. Vor allem das Drumherum, ist das, was wirklich zerrt und wo man dann am Ende sagt, ich kann jetzt nicht mehr. Ich bin jetzt echt ganz schön fertig. Es tut jetzt gut, auch mal ein bisschen Abstand von dem ganzen Drumherum zu kriegen.“

Die Saison ist für Sie erst in einer Woche in Chanty-Mansijsk beendet. Was haben Sie sich für ihre letzten Rennen vorgenommen?

Neuner: „In Russlands wird's ruhiger. Ich denke, da ist nicht mehr ganz so viel los. Ich bin körperlich noch sehr gut drauf, auf der Strecke läuft es ziemlich gut. Ich bin mir sicher, dass ich es schaffen kann, den Gesamtweltcup zu gewinnen. Den will ich schon gerne mit heim schleppen.“