Dopingskandal Russlands Biathlon-Coach Groß glaubt an seine Athleten

Gelsenkirchen (dpa) - Russlands Männer-Coach Ricco Groß geht weiter davon aus, dass von seinen Biathleten keiner in den russischen Dopingskandal verwickelt ist.

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„Mir sind noch keine Namen genannt worden. Man hat mir lediglich versichert, dass von meinen Athleten keiner dabei ist“, sagte der 46-Jährige dem ZDF am Rande der 15. World Team Challenge auf Schalke.

Trotz des Dopingskandals seien seine Sportler relativ entspannt, sagte Groß. Auch mit Blick auf die Weltcups im Januar in Oberhof und Ruhpolding hätte er mit dem Team „relativ ruhig weitergearbeitet. Man merkt das auch bei den Sportlern, dass die diese Ruhe mit sich bringen und sich auch zielgerichtet auf die kommenden Rennen vorbereiten“, sagte Groß.

Das russische Männer-Team hat in dieser Saison bereits einen Sieg durch Anton Babikow und sieben weitere Podestplätze durch Babikow, Anton Schipulin und Maxim Zwetkow sowie mit der Staffel geholt.

Der Biathlon-Weltverband IBU hatte kurz vor Weihnachten zwei der 31 im McLaren-Report der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA genannten russischen Skijäger vorläufig gesperrt. Gegen 29 weitere russische Biathleten wurden formelle Untersuchungen eingeleitet. Namen sind noch nicht bekannt geworden. Das Internationale Olympische Komitee hatte Disziplinarverfahren gegen 28 im McLaren-Report genannte russische Wintersportler eingeleitet.

Freiwillig zurückgegeben hatten die Russen den Biathlon-Weltcup im nächsten Jahr in Tjumen und die Junioren-WM in Ostrow, da die Durchführung unter den gegenwärtigen Umständen mit Verdächtigungen und Gerüchten unmöglich sei.