Russlands Coach Groß: Entschlossen gegen Doping kämpfen
Oslo (dpa) - Russlands Männer-Cheftrainer Ricco Groß hat sein entschiedenes Vorgehen gegen Doping in seinem Biathlon-Team bekräftigt.
„Nicht umsonst sind die Trainingsorte in Deutschland, Norwegen, Österreich oder Italien so gewählt, dass die ganze Prozedur der Kontrolle total vereinfacht wird“, sagte der frühere deutsche Damen-Co-Trainer bei der WM in Oslo. Im Wissen um die Doping-Problematik im russischen Sport und auch im Biathlon habe er bei seiner Einstellung die Wahl der Trainingsorte beeinflusst und auch als Bedingung gestellt.
„Ich glaube schon, dass es für Kontrolleure aus dem Ausland schwierig ist, nach Russland zu kommen. Darum trainieren wir auch im Ausland, wo uns jeder zu jeder Zeit kontrollieren kann“, erklärte der viermalige deutsche Olympiasieger und ergänzte: „Diese Kontrollmöglichkeiten werden auch sehr rege genutzt.“
Bei der WM in Oslo ging seine Mannschaft bisher leer aus. Auch der große Mitfavorit Anton Schipulin konnte nichts reißen. „Für die restlichen Einzelrennen und die Staffel ist aber noch alles möglich“, sagte Groß. Der Gold-Coup von Laura Dahlmeier am Sonntag in der Verfolgung hat ihn riesig gefreut, auch wenn er jetzt für eine andere Nation arbeitet. „Das ist klasse, was Laura abgeliefert hat, mit einer Cleverness, mit einer Ruhe. Das war Anschauungsunterricht für alle.“