Sachenbacher-Stehle will nach IBU-Entscheidung aufklären
Reit im Winkl (dpa) - Die nach einer positiven Dopingprobe von den Olympischen Winterspielen in Sotschi suspendierte Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle will ihre Fans nach der Sanktionsentscheidung der Internationalen Biathlon-Union umfassend aufklären.
Das sagte sie am Rande eines Golf-Turniers in Ottobeuren der „Allgäuer Zeitung“. Es sei für sie „sehr verwunderlich, dass die Entscheidung bis heute noch nicht gefallen ist“, bemerkte die seit dem Ausschluss von den Winterspielen gesperrte Skijägerin aus Reit im Winkl. Sie hoffe, dass der Verband möglichst bald seine Entscheidung bekanntgeben wird.
Die IBU erklärte auf dpa-Anfrage, dass der Status quo nach der Anhörung durch das unabhängige Hearing Panel Ende März in Salzburg unverändert sei. „Auch wir warten auf die Entscheidung“, teilte Kommunikations-Direktor Peer Lange mit.
Evi Sachenbacher-Stehle ist inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass es für sie keinen Grund gebe, die Öffentlichkeit zu meiden. Aufgrund des noch laufenden Verfahrens und aus Respekt vor der Entscheidung der IBU wolle sie sich darüber, wie die Dopingsubstanz durch ein Nahrungsergänzungsmittel in ihren Körper gekommen ist und zur bittersten Erfahrung ihres Sportlerlebens führte, nicht äußern. „Ich hoffe, dass ich im Nachgang die Chance bekomme, meinen Fans zu erklären, wie es dazu kommen konnte“, sagte Sachenbacher-Stehle der „Allgäuer Zeitung“.
Ob und in welcher Form sie ihre Laufbahn fortsetzen wird, hat die 33-Jährige noch nicht entschieden. Das hänge auch vom Strafmaß ab. „Ich bin froh, wenn ich dann dieses Thema für mich abschließen kann. Alles andere lasse ich auf mich zukommen“, bemerkte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin.