Rennen in Pyeongchang Schwierige Bedingungen für Biathleten bei Olympia-Test

Pyeongchang (dpa) - Der Olympia-Test wird für die deutschen Biathleten im südkoreanischen Pyeongchang wohl vor allem eines - ein Kampf mit den Bedingungen.

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„Ich mag die Strecke, da sind anspruchsvolle Anstiege dabei. Aber die Schneebedingungen sind sehr schwierig und werden wohl nicht optimal sein“, sagte Sprint-Weltmeister Benedikt Doll mit Blick auf das Sprintrennen am Freitag (11.00 Uhr).

Denn die Olympia-Loipen von 2018 im Alpensia-Ressort werden im Sommer als Golfplätze genutzt. Und das merken auch die Skijäger. „Der Sand von den ganzen Goldbunkern, die hier liegen, ist doch arg viel und auch von der Streckenpräparation ist es eher untypisch, dass es so weich wird“, sagte Erik Lesser der ARD. Da bisher in Südkorea noch nicht so viele Weltcups stattfanden, seien die Organisatoren mit der richtigen Streckenpräparation nicht so vertraut. Ist die Strecke olympiareif? „Bis jetzt eher wahrscheinlich noch nicht“, sagte Lesser.

Für ihn ist der Asien-Trip vor allem wichtig, um mit Blick auf 2018 „die Strecke und die Gegebenheiten kennenzulernen. Dieses Wochenende wird uns alles abverlangt, aber auch nächstes Jahr bei Olympia wird es sehr anspruchsvoll“, sagte Lesser.

Verzichten muss Bundestrainer Mark Kirchner auf Massenstart-Weltmeister Simon Schempp, der erkrankt zu Hause geblieben ist. Damit schickt er mit Doll, Lesser, Arnd Peiffer, Florian Graf und Roman Rees nur fünf statt wie gewohnt sechs seiner Athleten in die Rennen.

„Unser Ziel als Mannschaft ist es, den Nationencup zu sichern. Den hatten wir schon lange nicht mehr in unseren Reihen. Derzeit liegen wir in Führung und es wäre schön, wenn das bis Oslo so bliebe. Wir hoffen natürlich, dass wir Simons krankheitsbedingten Ausfall kompensieren können und er in Kontiolahti wieder zu uns stoßen wird“, sagte Kirchner.

Peiffer ist der einzige, der die Anlage kennt. Der Harzer holte bei der WM 2009 in Pyoengchang zweimal Bronze mit der Mixed- und der Männer-Staffel.