Staffel-Olympiasieger Rösch ist wieder da

Hochfilzen (dpa) - Ob die Sonne über dem Winterwunderland mehr gestrahlt hat oder ob es Michael Rösch war, sei dahingestellt. „Mir“, sagte der Biathlet aus Sachsen, „scheint die Sonne aus dem Arsch.“

Den Hang zur deftigen Ausdrucksweise hat der Staffel-Olympiasieger von Turin nicht ganz verloren, doch auch er ist älter und leiser geworden. 15 Plätze machte der 28-Jährige nach dem Sprint gut, beendete die Verfolgung in Hochfilzen als starker Zwölfter. Er war damit drittbester DSV-Skijäger hinter Florian Graf (Platz 8) und Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (Rang 9).

„Darauf habe ich hingearbeitet“, hatte Rösch, der schon zwei Weltcuprennen gewonnen hat, gesagt. Knapp zwei Jahre lang war er aussortiert, weil die Leistung nicht mehr gestimmt hat. Es gab keine Förderung mehr. Nur sein Arbeitgeber, die Bundespolizei, hielt noch zu ihm. Doch aufgegeben hat er nicht: „Ich kann eh nix anderes.“

Rösch versuchte sich im IBU-Cup und im Deutschland Pokal, nun genießt er seinen Weltcup-Auftritt: „Hier kriegt man alles hinterhergetragen.“ Früher, gibt sich Rösch geläutert, habe er „vieles richtig, aber mehr falsch gemacht“. Das richtige Rezept glaubt er gefunden zu haben: „Das Wichtigste im Hochleistungssport ist die Birne.“