Stricken nein danke: Hildebrand schießt lieber
Östersund (dpa) - Dem „Strick-Wahn“ der deutschen Biathtletinnen ist Franziska Hildebrand noch nicht verfallen. „Ich weiß zwar auch schon, was eine Bumerangferse ist, aber ich stricke nicht“, erzählt die 24-Jährige und kann sich dabei ein schelmisches Lachen nicht verkneifen.
Während ihre Zimmerkollegin Magdalena Neuner gar eine eigene Internetseite mit Strickanleitungen hat und auch Miriam Gössner und Tina Bachmann große Fans dieser Handarbeit sind, kann sie dem nichts abgewinnen: „Das ist nichts für mich.“
Mehr nach ihrem Geschmack ist das Schießen. „Das ist einfach geil. Es ist faszinierend, wenn im Wettkampf die Scheiben fallen“, sagte „Franzi“, die beim Saisonauftakt in Östersund gleich in ihrem ersten Weltcuprennen als Sechste die WM-Norm knackte. Gefeiert wurde das tolle Ergebnis trotzdem nicht, auch wenn sie mit Magdalena Neuner als Dritte zum erfolgreichsten Zimmer-Duo avancierte: „Duschen, Massage, dann war ich noch im Internet und schwups war es 24 Uhr.“
„Franzi war super entspannt und dafür ich beneide sie. Ich weiß, was mir bei meinem ersten Rennen alles passiert ist und wie aufgeregt ich war“, sagte Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner. Ihre Tipps waren nicht gefragt. „Jeder muss seinen eigenen Stil finden. Da kann einem keiner helfen“, meinte Franziska Hildebrand. Ihr großes Ziel: „Ein Staffeleinsatz, das wäre mal eine richtig große Nummer.“