Florschütz Sechster beim Zweierbob-Weltcup
Lake Placid (dpa) - Die deutschen Bobpiloten haben auch beim Weltcup in Lake Placid nicht mit dem siegreichen US-Amerikaner Steven Holcomb Schritt halten können.
Bei der letzten Übersee-Station kam der routinierte WM-Dritte Thomas Florschütz aus Riesa mit dem viermaligen Olympiasieger Kevin Kuske am Freitag nur auf Rang sechs. Nach zwei Durchgängen hatte das Duo 1,01 Sekunden Rückstand auf Holcomb, der mit Anschieber Steven Langton im fünften Rennen seinen fünften Weltcup-Sieg in diesem Winter einfuhr.
Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich aus Oberbärenburg, der im Training mit dem großen Schlitten stürzte, landete mit Jannis Bäcker auf Rang sieben. Ihr Rückstand betrug am Ende 1,16 Sekunden. Fast eineinhalb Sekunden zurück war der Oberhofer Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt, der mit Anschieber Alexander Rödiger Rang elf verbuchte. Auf Rang zwei kamen die Schweizer Beat Hefti/Alex Baumann, die in beiden Läufen mit 5,10 und 5,08 Sekunden die besten Startzeiten hinlegten. Das US-Duo Nick Cunningham/Dallas Robinson belegte Rang drei.
„Lake Placid ist schon ein schwieriges Pflaster. Den anderen Nationen geht es so, wenn sie nach Altenberg zu uns kommen. Zudem ist Holcomb hier eine Klasse für sich“, betonte Cheftrainer Christoph Langen und gab zu, dass die Deutschen am Start „die letzten Jahre näher dran waren“.
Dabei war die Bahn in Lake Placid den Deutschen eigentlich noch gut in Erinnerung. Immerhin holte Arndt im Februar 2012 WM-Bronze im Zweier und WM-Silber im Vierer. Friedrich kam damals bei seinem Debüt am Mount van Hoevenberg auf Rang vier im kleinen Schlitten, verbesserte sich dann im November 2012 beim damaligen Weltcup auf Platz drei.
Im ersten Durchgang wurde der jüngste Zweierbob-Weltmeister auf Rang zwölf durchgereicht. Zudem verbuchte das Weltmeister-Duo Friedrich/Bäcker, das im Februar in St. Moritz bei der WM noch mit dem Starterpreis ausgezeichnet worden war, nur die neuntbeste Zeit (5,23) am Start.
Langen nahm seinen Youngster dennoch in Schutz: „Er hatte die ganze Woche einen Magen-Darm-Virus, da geht schnell mal ein Hundertstel und ein Zehntel weg.“ Friedrich selbst war am Ende nur froh, heil heruntergekommen zu sein: „Wenn man vier Tage nix essen kann, steckt man das nicht so einfach weg“, sagte der Sachse und bekräftigte, dass der Sturz ihn nicht beeinflusst habe: „Das legt man beiseite, weil man es muss. Das ist ein Rennsport, da gehört es dazu.“