Florschütz Vierter beim Heim-Weltcup
Winterberg (dpa) - Die deutschen Bobpiloten haben den Start ins Olympia-Jahr vermasselt. Wie im Vorjahr reichte es beim Zweierbob- Weltcup in Winterberg nicht für einen Podestplatz. Thomas Florschütz aus Riesa kam mit Anschieber Kevin Kuske auf Rang vier.
Das Duo hatte nach zwei Läufen 0,58 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Schweizer Beat Hefti. Auf den drittplatzierten US-Piloten Cory Buttner fehlten elf Hundertstel, Zweiter wurde der Russe Alexander Subkow. Weltmeister Francesco Friedrich aus Oberbärenburg und sein Winterberger Anschieber Jannis Bäcker kamen auf Platz fünf. Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt aus Oberhof erreichte mit Marco Hübenbecker Rang 13.
Die erfolgsverwöhnten Deutschen warten somit auch im achten Saisonrennen auf den ersten Weltcup-Sieg. Trotz enttäuschter Gesichter kommt wenige Wochen vor Olympia in Sotschi aber keine Panik auf. „Wir liegen mit unseren Team im Soll“, meinte Bob-Cheftrainer Christoph Langen und betonte nach den durchwachsenen Ergebnissen in Übersee: „Wir müssen am Ende der Saison voll dabei sein, nicht am Anfang des Winters. Damit sind wir auch im vergangenen Jahr gut gefahren.“
Bei den drei Weltcup-Stationen in Übersee waren die Deutschen bei nur vier Podestplatzierungen sieglos geblieben, der überragende US-Pilot Steven Holcomb hatte zuletzt alle sieben ausgetragenen Rennen in beiden Disziplinen dominiert. Die beeindruckende Siegesserie des Viererbob-Olympiasiegers wurde in Winterberg aber gestoppt - er kam diesmal nur auf Rang sieben.
Eine Podiumsplatzierung verschenkte Florschütz. Nach guter Startleistung war er im ersten Lauf bis zur dritten Zwischenzeit vorn dabei, bis ein grober Fehler in Kurve neun - wo er fast stürzte - seine Sieghoffnungen zunichtemachte. Im zweiten Durchgang zeigte er dann sein Können an den Lenkseilen und katapultierte sich vom achten auf den vierten Rang. „Ärgerlich die Fehler, da war mehr drin“, sagte Florschütz, während Friedrich optimistisch bleibt: „Im Training purzeln die Bestzeiten, jetzt müssen wir es nur noch auf die Bahn bringen.“