Kiriasis „Miss Weltcup“ - Machata Gesamt-Zweiter

Cesana (dpa) - Sandra Kiriasis ist und bleibt „Miss Weltcup“. Die Winterberger Bobpilotin sicherte sich im italienischen Cesana zum neunten Mal hintereinander den Weltcup-Gesamtsieg.

Bei den Männern verpasste Manuel Machata vom SC Potsdam mit Platz 15 seinen ersten Gesamtsieg im Zweierbob. Dennoch durften die Deutschen jubeln, da der Riesaer Thomas Florschütz mit Kevin Kuske beim Saisonfinale auf Rang drei raste. Die Kristallkugel im kleinen Schlitten holte sich der russische Europameister Alexander Subkow.

Im Frauen-Rennen, das aus deutscher Sicht zahlreiche Pleiten hatte, kam Kiriasis mit Anschieberin Stefanie Schneider trotz Sturzes auf Rang drei. Es gewannen Helen Upperton/Shelly-Ann Brown aus Kanada vor den Niederländerinnen Esme Kamphuis/Judith Vis. Mit Platz sechs verteidigte die Oberbärenburger Pilotin Cathleen Martini, die mit Kristin Steinert startete, Rang zwei im Gesamtweltcup. Anja Schneiderheinze-Stöckel/Christin Senkel aus Winterberg wurden Zehnte.

„Das gibt's doch nicht“, kommentierte Kiriasis ihren ersten Lauf, den sie auf der Seite liegend beendete. „Hauptsache, wir sind noch in der Wertung“, meinte die Pilotin, die nur leicht verletzt als Vierte ins Finale ging und sich noch auf einen Podestplatz vorschob.

Pech hatte auch Martini. Unmittelbar vor dem ersten Start sprang das Helm-Visier heraus und ließ sich nicht wieder befestigen. Ohne Visier fuhr sie nahezu blind die Olympia-Bahn hinunter. Ein starker zweiter Durchgang mit Bestzeit brachte sie aber noch auf Rang sechs.

Etwas ratlos reagierte der Senkrechtstarter des Winters, Manuel Machata: „Ich weiß nicht, warum es hier nicht ging.“ Besser machte es Thomas Florschütz, der mit Startnummer 16 ins Rennen musste und am Ende nur 15/100 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Italiener Simone Bertazzo hatte.

„Ich hatte mir diesmal nicht so viel vorgenommen und bin überglücklich“, sagte Florschütz, der um eine Hundertstel noch den Schweizer Beat Hefti vorbeilassen musste. Der Königsseer Karl Angerer landete mit Mirko Pätzold auf Rang zwölf.