Machata gewinnt „Königsklasse“

Cesana/Park City (dpa) - Trotz der schlechtesten beiden Platzierungen in diesem Winter durfte Manuel Machata jubeln: Der Bob- Pilot vom SC Potsdam holte den ersten Weltcup-Gesamtsieg seiner Karriere im Viererbob und siegte auch in der Kombinations-Wertung.

Dafür reichte dem 26-jährigen Senkrechtstarter, der in seiner Debüt- Saison fünf Weltcup-Siege einfuhr, beim Weltcup-Finale in Cesana ein magerer elfter Platz im großen Schlitten, nachdem er am Vortag im Zweierbob nur 15. wurde.

„Natürlich freue ich mich über den Gesamtsieg und den Kombi-Titel. Wer mich aber kennt, weiß, dass ich nicht zufrieden mit der Leistung hier bin. Es ist halt nicht meine Bahn. Daher muss ich dieses Wochenende schnell aus meinem Kopf bekommen und mich mit meinem Team gezielt auf die WM in Königssee vorbereiten“, sagte der gebürtige Berchtesgadener Machata, der spätestens ab dem 19. Februar auf seiner Heim-Bahn wieder „zuschlagen“ möchte. Machata kämpfte in Cesana wohl mit stumpfen Waffen. Das mutmaßte der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange als TV-Experte angesichts der Kufen und des Materials.

Thomas Florschütz aus Riesa sorgte mit Platz vier in der „Königsklasse“ erneut für die beste Platzierung aus deutscher Sicht und schaffte mit seiner Crew Ronny Listner, Kevin Kuske und Andreas Barucha die Tagesbestzeit (4,77 Sekunden) am Start. „Das ist ja nicht gerade meine Lieblingsbahn, daher waren meine Erwartungen gering. Nun bin ich zufrieden und vor allem glücklich über die Leistungen meiner Jungs“, sagte Florschütz, der 24 Stunden zuvor im Zweier auf Rang drei fuhr. Den Sieg im letzten Weltcup-Rennen der Saison sicherte sich am Sonntag der Russe Alexander Subkow, der sich als Europameister den Gesamtsieg im kleinen Schlitten holte.