Fußball-Gewerkschaft FIFPro und GdP bürgen für Pechstein
Berlin (dpa) - Claudia Pechstein erhält für ihren Prozess um Schadenersatz Hilfe von der internationalen Fußballprofi-Gewerkschaft FIFPro und der Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Beide wollen die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin mit Bürgschaften von jeweils 20 000 Euro für die Anwaltskosten unterstützen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe) berichtet. Die Bundespolizistin verfüge damit über die notwendigen 70 000 Euro für die anwaltliche Vertretung vor dem Bundesgerichtshof, nachdem Fans und Freunde in den vergangenen 14 Tagen 30 000 Euro gespendet hätten.
Pechstein hatte zuletzt erklärt, ihr sei alles genommen worden. Die 43-jährige Berlinerin führt mit dem Eislauf-Weltverband ISU einen langwierigen Rechtsstreit. Die ISU hatte sie 2009 wegen eines Blutwertes für zwei Jahre gesperrt und beim BGH gegen ein Urteil des Oberlandesgerichts München Revision eingelegt. Es hatte die Klage von Pechstein zugelassen.
„Zusätzlich zur finanziellen erhält sie unsere moralisch-politische Unterstützung. Denn über den Einzelfall hinaus ist dieses Verfahren von herausragender Relevanz für den Sport und die Sportlerinnen und Sportler“, sagte Jonas Bär-Hoffmann, der Direktor für politische Angelegenheiten von FIFPro in Europa. Pechstein will in dem Verfahren auch durchsetzen, dass Sportler ordentliche Gerichte anrufen dürfen und sich nicht nur der Sportschiedsgerichtsbarkeit unterwerfen müssen.