Gescholtene Japanerin Asada glänzt mit drittem Gold
Tokio (dpa) - Dutzende von Blumen, Plüschtieren und Geschenken flogen auf das Eis, als Mao Asada sich ein letztes Mal verbeugte. Balsam für die Seele der anmutigen Japanerin, die mit dem dritten Gold bei Weltmeisterschaften in Saitama bei Tokio zum gefeierten Star wurde.
Nach ihrem Debakel im Teamwettkampf und Platz sechs im Einzel vor sechs Wochen bei Olympia wurde sie noch beschimpft. Sogar der frühere japanische Premierminister Yoshiro Mori warf ihr vor, bei wichtigen Wettkämpfen zu versagen.
In der Heimat erlebte die 23-Jährige ihre ganz persönliche Sternstunde. Der dreifache Axel - in Sotschi noch der Stolperstein im Kurzprogramm - war ihr Trumpf. „Es gab viele Auf und Abs in meiner Karriere, aber ich habe gezeigt, dass ich es kann“, sagte Asada. Team-Olympiasiegerin Julia Lipnitzkaja (Russland) und Carolina Kostner aus Italien hatten keine Chance gegen die Olympia-Zweite von 2010. Die in Oberstdorf trainierende Südtirolerin bedankte sich überschwänglich bei Coach Michael Huth für die lange Unterstützung und wird vermutlich aufhören. Auch Asada erbat sich Bedenkzeit.
Davon will Nathalie Weinzierl noch nichts wissen. Mit Platz zwölf holte die 19 Jahre alte Mannheimerin alles aus sich heraus. „Sie hat die lange Saison gut gemeistert“, meinte Sportdirektor Udo Dönsdorf.