Pechstein-Anwalt wirft WADA Versagen vor
Berlin (dpa) - Der Anwalt der fünfmaligen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) scharf angegriffen und ihr Versagen vorgeworfen.
In einem offenen Brief schrieb Christian Krähe: „Aus diesem Grunde wird hiermit das WADA Foundation Board gemäß Art. 23.4.4 des WADA-Codes dazu aufgefordert, die Nichteinhaltung von relevanten Vorschriften des WADA-Codes in dem hierfür vorgesehenen Rügeverfahren offiziell zu beanstanden.“
Laut Krähe sei Pechstein „allein in den zurückliegenden zwei Jahren mehr als 100-mal getestet wurde, so dass sie somit im Vergleich zu ihren Sportverbandskollegen ungleich behandelt wurde“. Der Anwalt kritisierte, dass die WADA ihre Koordinations-Funktion nicht wahrgenommen habe.
Die WADA erklärte dazu auf dpa-Nachfrage: „Wenn im November die neuen Standards für die Dopingtests implementiert sind, werden wir in der Lage sein, die Planung und Koordinationsfunktion zu übernehmen. Bis jetzt haben wir keine Befugnis dazu.“