Pechstein mit Coach Müller klar in Führung

Berlin (dpa) - Diese Überraschung ist gelungen. Claudia Pechstein hat im US-Amerikaner Peter Müller einen neuen Star-Coach an ihrer Seite präsentiert.

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Vier Wochen vor den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften in Kolomna stand der 1000-Meter-Olympiasieger bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Berlin schon als Pechstein-Betreuer auf dem Eis. Nach dem ersten Tag lag die 43 Jahre alte Berlinerin nach Streckensiegen über 500 Meter (41,16 Sekunden) und 3000 Meter (4:08,86 Minuten) klar auf Kurs zu ihrem 28. nationalen Titel.

„Ich hasse es zu verlieren. Und Claudia auch. Ich kenne sie, seit sie 14 Jahre alt ist“, sagte der 61 Jahre alte Trainer, der in den vergangenen Monaten alpine Skirennläuferinnen aus Norwegen betreut hatte. „Der Urlaub ist zu Ende, jetzt geht es wieder los“, meinte der Coach kämpferisch. Bereits von 2007 bis zu ihrer Sperre 2009 hatte sie gemeinsam mit den norwegischen Auswahlläufern bei Müller trainiert, der auch schon die Olympiasieger Marianne Timmer (Niederlande) und Bonnie Blair (USA) betreute.

„Wir haben im Training neue Reizpunkte gesetzt. Ich habe in meiner langen Karriere schon vieles probiert. Aber Peter versteht es, mich immer wieder ein paar neuen Dingen zu motivieren und mir auch mal in den Arsch zu treten, wenn es nötig ist“, begründete Pechstein nach ihrem souveränen 3000-m-Rennen. Die Erfurterinnen Bente Kraus (4:12,98) und Stephanie Beckert (4:15,51) folgten mit großen Abständen.

Im Sprint-Vierkampf der Herren stellte sich Titelverteidiger Nico Ihle nach Wochen mit schwächeren Leistungen wieder in Glanzform vor. In 35,11 Sekunden verbesserte er seine persönliche Saisonbestzeit, über 1000 Meter war der Chemnitzer in 1:09,39 Minuten schneller als bei seinem Weltcupsieg an gleicher Stelle vor reichlich einem Jahr.

„Das Training über die Feiertage auf dem schweren Eis in Chemnitz hat mir gut getan. Es läuft wieder rund“, meinte der Sachse, der auch drei Kilo abgenommen hat. Ihle will nun in zwei Wochen seine letzte Chance auf einen WM-Start nutzen: Dazu muss er beim Weltcup in Stavanger schnellster Deutscher über 1000 Meter sein. Im Mehrkampf der Herren hat in Abwesenheit von Patrick Beckert der Inzeller Moritz Geisreiter nach zwei Strecken die Führung übernommen.