Savchenko/Szolkowy mit „Killerinstinkt“ auf Kurs
Moskau (dpa) - Der „Killerinstinkt“ ist zurück: Mit einer starken Kürleistung haben die dreifachen Paarlauf-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy den Grand Prix in Moskau klar gewonnen.
Nach einem holprigen Saisonstart war der Auftritt in der russischen Hauptstadt ohne den riskanten Wurf-Axel ein Befreiungsschlag für die Chemnitzer. „Ich hatte diesen Killerinstinkt aufgebaut und war vom Kopf her voll da“, sagte Szolkowy nach der überragenden Wertung mit 208,69 Punkten - zehn Zähler vor den Russen Yuko Kawaguti/Alexander Smirnow.
Trainer Ingo Steuer war äußerst zufrieden mit der Leistungssteigerung. „Ich wollte das, was in Japan bei der NHK Trophy abgeliefert wurde, nicht so stehen lassen. Danach habe ich den Fokus auf das Training der Programme und nicht auf den Wurf-Axel gelegt, damit sie die Wettkampfstabilität bekommen. Es ist wichtig für sie zu wissen, dass sie es können“, sagte Steuer der Nachrichtenagentur dpa.
Die Höchstschwierigkeit dreifacher Wurf-Axel, der den Amerikanern Rena Inoue/John Baldwin als bisher einzigem Paar überhaupt im Wettbewerb gelungen ist, hat das Trio jedoch nicht ad acta gelegt. Er wird weiterhin trainiert, wenn auch nicht so intensiv. Nun steht in zwei Wochen das Grand-Prix-Finale im kanadischen Quebec an, wo Savchenko/Szolkowy erstmals in dieser Saison auf ihre starken russischen Rivalen Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow treffen werden.
„Es geht aber nicht nur um sie, es gibt mehrere Paare, die da oben mitkämpfen können“, stellte Steuer klar. Ob die vierfachen Europameister den Wurf-Axel in Quebec erneut wagen werden, hängt vom Training ab. „Wir werden ähnlich wie in den vergangenen zwei Wochen arbeiten und dann kurzfristig entscheiden“, kündigte Steuer an.
„Wir wollen zu Hause alle Elemente vorbereiten und uns fürs Finale weiter steigern. Wir haben noch viel Potenzial, das wir aus unseren Programmen herausholen können“, ergänzte die 27 Jahre alte Savchenko. Der Erfolg in Moskau gibt Selbstvertrauen, auch mit Blick auf die fernere Zukunft.
„Die russische Luft liegt uns, und das stimmt mich sehr positiv für Sotschi“, sagte Steuer mit einem Lächeln. Im vergangenen März hatten die Sachsen sich bei der WM mit einer brillanten Kür in Moskau den WM-Titel zurückgeholt. Bei den Winterspielen 2014 müssen sie neben der russischen Konkurrenz aber auch die Chinesen fürchten.