Funken Freude bei deutschen Abfahrern
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Grund zur Freude hatten die leidgeprüften deutschen Abfahrer in diesem Winter nicht oft, beim Heim-Weltcup bescherte Josef Ferstl dem Team die zweitbeste Platzierung der Saison.
Rang neun auf der Kandahar bedeutete für den Sohn des zweimaligen Kitzbühel-Siegers Sepp Ferstl selbst das mit Abstand beste Weltcup-Ergebnis. „Die Sicht war perfekt wie auch das Publikum. Ich habe es einfach genutzt. Top. Saugut“, sagte er nach dem Sieg des Italieners Christof Innerhofer.
Wie jeder deutsche Weltcup-Abfahrer war auch Ferstl in dieser Saison verletzt. In Beaver Creek hatte er sich bei einem Sturz die Nase gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Dort hatte auch Tobias Stechert, Fünfter in Lake Louise, seine Knieverletzung erlitten.
Gebremst hatte sich Ferstl aber auch schon einmal ein Stück weit selbst. „Er hat eine sehr talentierte Jugend gehabt, ist dann aber einmal aus der Förderung rausgefallen, weil er das Thema nicht richtig erkannt hat, worum es im Leistungssport letztendlich geht“, sagte Alpin-Chef Wolfgang Maier. In einer Saison in Eigenverantwortung kämpfte sich Ferstl zurück - mit viel Motivation durch den Papa. „Mein Dad hat mir so viel Mut gemacht und ihm habe ich eigentlich alles zu verdanken.“