Verletzte Vonn kritisiert WM-Jury
Vail (dpa) - Skirennfahrerin Lindsey Vonn gibt der WM-Jury von Schladming eine Mitschuld an ihrer schweren Knieverletzung.
„Ich glaube nicht, dass die Jury die richtige Entscheidung getroffen hat“, sagte Vonn. „Es war definitiv nicht sicher, das Rennen mit dem Nebel zu fahren.“ Vonn war im Super-G, dem ersten Wettbewerb der Titelkämpfe, nach einem Sprung schwer gestürzt und hatte sich das Innen- und das Kreuzband gerissen.
Auch der Schienbeinkopf wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Sturz habe die Jury zudem ihren Hinweis ignoriert, das Rennen abzubrechen. Während FIS-Renndirektor Atle Skaardal allein einen Fahrfehler der Amerikanerin für den Unfall verantwortlich gemacht hatte, glaubt Vonn an eine andere Ursache.
Sie sei schneller unterwegs gewesen, als jede andere Fahrerin und deswegen später an einer Stelle gelandet, auf der viel weicher Schnee lag. „Ich habe das Gefühl, dass dieser lose Schnee zu einhundert Prozent der Grund dafür ist, dass ich gestürzt bin“, sagte Vonn.
Die 28-Jährige sieht sich bei ihrem Reha-Training besser im Plan als erwartet. Sie dürfe mit dem Ziel, bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 am Start zu stehen, aber nichts überstürzen. „Ich werde alles tun, um stärker zu werden, als ich zuvor war.“