Geigerin Mae will gegen Sperre vorgehen: „Unsinnig“
München (dpa) - Star-Geigerin Vanessa Mae wird gegen die vom Skiweltverband FIS verhängte Sperre wegen der angeblichen Manipulation ihrer Qualifikations-Rennen vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi vorgehen.
Die Sanktion sei „unsinnig“, teilte Mae in einer Erklärung ihres Managements mit. Der Fall liege nun bei ihren Anwälten, „und wir werden natürlich den Internationalen Sportgerichtshof CAS anrufen“, hieß es weiter.
Die FIS hatte Mae für vier Jahre gesperrt. Mae war in Russland im Riesenslalom für Thailand unter dem Namen ihres Vaters als Vanessa Vanakorn gestartet. Qualifiziert hatte sie sich bei letzter Gelegenheit mit Rennen in Slowenien. Laut FIS gab es offensichtliche Verstöße und Ergebnismanipulationen.
So sei eine Teilnehmerin auf Rang zwei gewertet worden, obwohl sie gestürzt war. Eine andere Fahrerin soll außerhalb des Starthäuschens losgefahren sein. Die Zeitnahme sei manuell ausgelöst worden, als sie schon auf der Strecke war. Auch sei der Kurs im zweiten Durchgang nicht wie vorgeschrieben verändert worden. Die Rennen waren auf Bitte des Mae-Managements veranstaltet worden. Den Renndirektor und andere Funktionäre der Veranstaltung sperrte die FIS für ein bis zwei Jahre.
Schon im Sommer hatte der slowenische Verband vier Funktionäre suspendiert. Damals hieß es, dass Mae womöglich nichts von den Manipulationen zu ihren Gunsten gewusst habe. Die Musikerin war in Sotschi mit 50,1 Sekunden Rückstand auf Olympiasiegerin Tina Maze aus Slowenien als 67. und letzte Teilnehmerin gewertet worden.
Sie habe die Nachricht vor einer Show in Prag erhalten, erklärte Mae. „Es wurde eine meiner besten Shows und ich glaube, dass sich eine solch schlimme Erfahrung in positive Inspiration verwandeln kann“, hieß es in der schriftlichen Mitteilung ihres Managements.