Hirscher über Materialtests: „wie in der Formel 1“
Salzburg (dpa) - Der viermalige Alpin-Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher wundert sich über die fehlende Bereitschaft seiner Kollegen, mehr Zeit in Materialtests zu investieren.
„Die zwei Zehntel, die ich beim Material raushole, muss ich nicht selbst rausfahren. Das ist eigentlich simpel. Nur legen da viele weniger Wert drauf. Warum, kann ich nicht beurteilen und auch nicht verstehen“, sagte der Skirennfahrer aus Österreich in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.
Bei der Arbeit mit dem Material kommt es für Hirscher auf die kleinste Kleinigkeit an. „Spielraum habe ich bei der Bindungsplatte. Montiere ich sie Millimeter oder Zentimeter vorne oder hinten. Am Ski an sich bei den Keilkurven und wie diese verlaufen. Mit welchen Materialien arbeiten wir? Mit welchem Holz, Stahl, Edelstahl, Kleber, Glas, mit welchen Dämpfungselementen? Beim Grad der Kanten geht es um Zehntelmillimeter“, erzählte der vierfache Weltmeister. „Es ist wie in der Formel 1. Es geht darum, Zeitersparnisse zu finden, die mal eine kleine oder größere Revolution darstellen.“