Hölzl lässt Zeitpunkt für Comeback offen
Sölden (dpa) - Nach ihrer monatelangen Leidensgeschichte lässt sich Ex-Weltmeisterin Kathrin Hölzl Zeit mit ihrem Comeback im alpinen Ski-Weltcup.
„Ich weigere mich, Pläne zu machen. Ich will vollkommen fit sein, wenn ich das mache“, sagte die 27-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“, „irgendwann diesen Winter will ich ein bisschen frei fahren, dann wird man sehen“. Seit knapp zwei Wochen befindet sich Hölzl wieder im Konditionstraining, beim Saisonauftakt in ihrer Paradedisziplin Riesenslalom am Samstag m österreichischen Sölden wird sie wie geplant nicht starten.
Die Riesentorlauf-Weltmeisterin von 2009 laborierte lange an einer Stoffwechselerkrankung, die laut der Sportlerin die Spätfolge einer Herzmuskelentzündung aus dem Jahr 2007 war. Bei der Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen musste sie im vergangenen Winter im Riesenslalom wegen zu großer Schmerzen aussteigen und die Saison beenden. „Da war ich am Ende, mein Kopf war leer, kaputt. So viel, wie ich in der Zeit geweint habe, hab' ich in den letzten zehn Jahren nicht geweint“, berichtete Hölzl.
Nach der Odyssee bei „30 oder 40“ Ärzten, Physiotherapeuten und Heilpraktiker nahm Hölzl vor rund zwei Monaten das Training wieder auf. „Es ist wunderschön. Ich merke zwar, dass ich Schmerzen habe, wenn ich zu viel trainiere, aber im Alltag bin ich schmerzfrei. Wie es beim Skifahren ist? Keine Ahnung“, erzählte die zweimalige Weltcup-Siegerin. Die Frage nach einem möglichen Karriereende ließ Hölzl offen: „Ich sage mir immer, ich will wieder dahin kommen, wo ich war. Das ist mein Ziel, und im Grunde bin ich ja gesund.“