Jansrud gewinnt Super-G-Weltcup
Kvitfjell (dpa) - Die erste Kristallkugel seiner Karriere bejubelte Skirennfahrer Kjetil Jansrud vor heimischem Publikum. Dank des Sieges im Super-G von Kvitfjell kann der Norweger im Disziplinweltcup nicht mehr von Rang eins verdrängt werden.
Tags zuvor hatte er die vorzeitige Entscheidung in der Abfahrts-Wertung verpasst. Jansrud wurde beim Sieg von Hannes Reichelt nur Siebter und hat nur noch 20 Punkte Vorsprung. Manuel Osborne-Paradis aus Kanada kam auf Rang zwei. Dritter wurde Werner Heel aus Italien.
Den deutschen Skirennfahrern gelangen in ihren letzten beiden Saisonrennen keine guten Auftritte. In der Abfahrt war Josef Ferstl auf Rang 23 der beste Athlet des Deutschen Skiverbands. Andreas Sander wurde im Super-G 22.
Nach der Enttäuschung am Samstag belohnte sich Jansrud am Sonntag für eine starke Saison in den Speeddisziplinen. „Ich bin gut gefahren“, sagte der Olympiasieger nach dem achten Weltcup-Sieg seiner Karriere. „Es ist voll warm und der Schnee ist nicht so gut. Ich war nicht nervös, aber gespannt, wie es wird.“
Auf Vincent Kriechmayr aus Österreich hatte Jansrud 0,24 Sekunden Vorsprung. Der WM-Zweite Dustin Cook aus Kanda kam mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Rang drei.
Jansruds Verfolger Dominik Paris wurde Vierter und hat vor dem Weltcup-Finale in Frankreich in zwei Wochen 123 Punkte Rückstand. Für einen Sieg im Weltcup gibt es 100 Zähler.
„Ich habe ihm gratuliert“, sagte der Südtiroler. Im Gegensatz zu vielen anderen war er zumindest ins Ziel gekommen. „Es ist scheiße zum Fahren. Es ist unruhig und man rutscht weg. Der Schnee ist ganz komisch. Das waren schwierige Konditionen heute.“
Elf der 30 topgesetzten Skirennfahrer schieden aus. Auch Klaus Brander konnte seinen Lauf nicht beenden. Ferstl kam in seinem letzten Saisonrennen auf Rang 35.
In der Super-G-Wertung beendete er den WM-Winter auf Rang 44, in der Abfahrtswertung geht er als 28. in den Sommer. Beim Weltcup-Finale in Méribel darf er nicht starten - dazu hätte er sich noch auf Rang 25 der Disziplinwertung verbessern müssen. „Es geht trotzdem weiter“, sagte Ferstl. „Ich bin in den Top 30, das war das große Ziel“, meinte er mit Blick auf die Schussfahrtswertung.
Sein Teamkollege Fabio Renz stürzte in der Abfahrt und verletzte sich schwer. Neben einem Bruch des Schien- und Wadenbeins erlitt er in seinem sechsten Weltcup-Rennen auch eine Fraktur am Handgelenk.