Madonna di Campiglio Kein Deutscher in den Top 15 beim letzten Slalom des Jahres

Madonna di Campiglio (dpa) - Geschwächt durch die Verletzungen von Felix Neureuther und Stefan Luitz haben die deutschen Skirennfahrer im letzten Slalom 2017 das schlechteste Resultat seit fast sechs Jahren verbucht.

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Beim Flutlicht-Rennen in Madonna di Campiglio war Linus Straßer beim Sieg von Marcel Hirscher auf Rang 20 der beste Vertreter des Deutschen Skiverbands. „Das ist halt die Zeitrechnung ohne Neureuther und ohne Luitz“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur. „Aber trotzdem glaube ich, dass wir das nicht überbewerten dürfen. Wir werden uns neu formieren. Ich bin der Meinung, dass wir wieder stärker sein werden im Januar.“

Für Straßer waren es in einer bislang schwachen Saison die ersten Weltcup-Punkte und ein kleines Erfolgserlebnis. Er verpasste durch einen Fehler im Finale eine deutlich bessere Platzierung und die mögliche halbe Qualifikations-Norm für Olympia. Auch Sebastian Holzmann hatte in Italien mit Rang 23 und den ersten Weltcup-Punkten seiner Karriere ein persönliches Erfolgserlebnis. Dennoch war der DSV in einem Herren-Slalom zuletzt im Januar 2012 schlechter platziert, als in Schladming am Ende niemand in den Punkten war.

Rang zwei in Italien ging an Luca Aerni aus der Schweiz. Nach einem Fehler von Hirscher fehlten ihm nur 0,04 Sekunden auf den Führenden der Gesamtwertung. Dritter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen.

Den Slalom in Levi hatte der inzwischen mit einem Kreuzbandriss verletzte Felix Neureuther gewonnen, in Val d'Isère wurde Fritz Dopfer Siebter. Der nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch noch gehandicapte Dopfer hatte in Südtirol nach einer ganz schwachen Fahrt zu viel Rückstand und verpasste das Finale ebenso wie David Ketterer, Philipp Schmid und Julian Rauchfuss. Dominik Stehle schied aus. Für die Techniker ist das Jahr damit beendet.

Nach dem Parallel-Slalom in Oslo an Neujahr geht es für die meisten mit dem Slalom in Zagreb am 4. Januar weiter.