Deutsche Kombinierer zeigen leichten Formanstieg
Seefeld (dpa) - 24 Stunden nach dem durchwachsenen Abschneiden beim Team-Weltcup haben Deutschlands Nordische Kombinierer in Seefeld Kämpferherz gezeigt. Mit Björn Kircheisen aus Johanngeorgenstadt auf Position neun und Christian Beetz aus Biberau auf Rang zehn kamen zwei Deutsche unter die Top-Ten.
Beetz verschaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für den letzten offenen Platz im WM-Kader. Der Oberstdorfer Johannes Rydzek wurde 13., Tino Edelmann aus Zella-Mehlis 14., und der Oberwiesenthaler Eric Frenzel kam als 18. ins Ziel.
Olympiasieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich ließ der Konkurrenz nach dem Springen und dem 10-Kilometer-Langlauf keine Chance und übernahm dank seines 14. Weltcuperfolgs wieder Platz eins in der Gesamtwertung. Der zuvor führende Österreicher Mario Stecher hatte sich beim Team-Weltcup am Freitag am Knie verletzt und muss vorerst aussetzen. Auf Rang zwei landete in Seefeld mit einem Rückstand von 29,3 Sekunden der Norweger Magnus Moan. Dritter wurde sein Landsmann Mikko Kokslien, der 32,9 Sekunden nach Lamy Chappuis im Ziel einlief.
Die DSV-Athleten zeigten sich im Gegensatz zum Team-Weltcup beim Springen leicht verbessert. Von ihrer Medaillenform sind die Kombinierer aber sechs Wochen vor der WM in Oslo noch immer weit entfernt. „Wir laufen zwar gut, aber unseren Absprüngen fehlt die Dynamik“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Auch Kircheisen fand kritische Worte. „Wir hatten nicht das nötige Glück und brauchen uns nicht zu verstecken. Wir müssen aber zulegen“, meinte er.
Für den nächsten Weltcup an diesem Sonntag, der ebenfalls in Seefeld stattfindet, schöpfte der Bundestrainer Mut. „Kurzfristig geht bei uns was. Unsere starken Läufe sind unsere Motivation“, sagte Weinbuch. „Die absoluten Spitzenleute sind uns aber einen Tick voraus.“