DSV-Kombinierer zeigen in Seefeld Herz und Moral
Seefeld/Leipzig (dpa) - Riesenschritt statt Rückschlag: Mit beherzten Auftritten haben Deutschlands Nordische Kombinierer für einen versöhnlichen Abschluss beim Weltcup im österreichischen Seefeld gesorgt.
Als bester DSV-Athlet verpasste Tino Edelmann den Sprung auf das Podest nur knapp.
Der Kombinierer aus Zella-Mehlis landete auf Rang fünf. Der Oberwiesenthaler Eric Frenzel holte Position sechs, Johannes Rydzek aus Oberstdorf belegte Platz sieben. Als 18. kam Björn Kircheisen aus Johanngeorgenstadt nach dem Springen und 10-Kilometer-Langlauf ins Ziel.
„Ich bin heute sehr zufrieden. Das war ein Riesenschritt in die richtige Richtung“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Er zeigte sich vor allem über die verbesserten Sprünge seiner Athleten erfreut. „Zuletzt lief es nicht so gut, aber wir haben uns steigern können“, meinte er. „In den kommenden Wochen wollen wir so weitermachen.“
Den Sieg beim zweiten Weltcup in Seefeld holte sich Magnus Moan aus Norwegen. Er verwies Vortagessieger Jason Lamy Chappuis auf Rang zwei. Dritter wurde der Österreicher David Kreiner.
Tags zuvor hatten die Kombinierer des Deutschen Skiverbandes (DSV) beim ersten Einzelwettbewerb zumindest ihr Kämpferherz gezeigt. Durch Kircheisen auf Position neun sowie Rang zehn von Christian Beetz konnte der DSV zwei Top-Ten-Platzierungen vorweisen. Beetz verschaffte sich dadurch eine gute Ausgangsposition für den letzten offenen Platz im Kader für die WM in knapp sechs Wochen in Oslo.
Die DSV-Athleten hatten beim nachgeholten Team-Weltcup am Freitag große Probleme im Springen offenbart. So belegten Edelmann & Co. zwar Rang vier, doch auf Sieger Norwegen fehlten im Ziel rund 50 Sekunden. „Wir müssen sauber analysieren und einen Zahn zulegen, um bei der WM um Medaillen mitreden zu können“, forderte Kircheisen.
Olympiasieger Lamy Chappuis ließ in Seefeld wenig Zweifel an seiner Klasse aufkommen. Am Samstag holte er sich den Sieg, tags darauf belegte er Position zwei. Damit baute Lamy Chappuis seine Führung in der Gesamtwertung aus und schraubte die Anzahl seiner Weltcupsiege auf 14. Dabei kam ihm auch der Ausfall des zuvor Führenden Mario Stecher zugute. Der Österreicher hatte sich nach einem Probesprung beim Mannschaftswettbewerb einen Kapseleinriss im rechten Knie zugezogen und muss vorerst pausieren.