Kombinierer Kircheisen bleibt „ewiger Zweiter“
Falun (dpa) - Björn Kircheisen reihte sich ein in die Schar der Jubelnden und Gratulanten. Doch bei aller Freude über das erste WM-Mannschafts-Gold der Nordischen Kombinierer nach 28 Jahren war Kircheisen ein wenig traurig.
Wann immer ein deutsches Team bei Olympia oder WM seit 2002 auf dem Siegerpodest stand - er war stets dabei. Doch als der große Wurf endlich gelang, war der Mann, der neun Silber- und eine Bronzemedaille einheimste, nur Ersatz. Und so muss der Johanngeorgenstädter weiter auf den ganz großen Erfolg warten.
Der 31 Jahre alte Sachse ist der Senior im Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch. Und er ist der „ewige Zweite“. Insgesamt elf zweite Plätze bei Großereignissen brachten ihm den Beinamen „Silbereisen“ ein. Der 1,87 Meter große Athlet ist ein begnadeter Läufer und braucht beim Springen Aufwind, um sich gute Ausgangspositionen zu sichern.
Den gab es auf der Normalschanze in Falun reichlich, doch die Trainer hatten sich schon frühzeitig auf Tino Edelmann festgelegt. Kircheisen nahm es ohne Murren hin. Zumal er sich ohnehin viel größere Chancen beim Wettbewerb von der Großschanze am Donnerstag ausrechnet. Da wird er in jedem Fall starten. Ob es diesmal mit Gold klappt, ist fraglich. Kircheisen wäre schon über Silber glücklich.