Krämpfe hindern Angerer - Achter bei Cologna-Sieg
Lahti (dpa) - Krämpfe zum ungünstigsten Augenblick haben Tobias Angerer eine bessere Platzierung als Rang acht gekostet. Beim Weltcup im finnischen Lahti war der Vachendorfer in der einstigen deutschen Paradedisziplin Skiathlon damit bester DSV-Läufer.
Neben ihm überzeugte noch der Sonthofener Hannes Dotzler als 13. Den Sieg sicherte sich der Schweizer Dario Cologna, der damit unmittelbar vor dem Gewinn des Gesamtweltcups steht.
„Ich habe wahrscheinlich zu wenig getrunken. Auf den letzten fünf, sechs Kilometern hatte ich mit Krämpfen zu kämpfen. Es zwickte jedenfalls ganz gewaltig. Schade, denn ich habe mich gut gefühlt“, meinte Angerer. Bundestrainer Jochen Behle lobte seinen Schützling dennoch: „Tobi hat seine positive Standardleistung gezeigt. Es war ein hartes Rennen, er hat aber überzeugt.“
Richtig zufrieden war Behle auch mit Dotzler. Im Gegensatz zu den „Alten“ musste der Allgäuer in den vergangenen Wochen noch kräftezehrende Rennen bei den U-23-Weltmeisterschaften im türkischen Erzurun bestreiten. In Lahti lief er in beiden Stilarten aber vorn mit. „Hannes hat gezeigt, dass er in dieses Weltcupfeld gehört. Wenn man seine Saisongeschichte mit dem langen Ausfall wegen des Wadenbeinbruchs sieht, ist es absolut stark, was er jetzt Woche für Woche abliefert“, betonte der Coach.
Probleme hatten die beiden Routiniers Jens Filbrich (Frankenhain) und Axel Teichmann (Bad Lobenstein). Filbrich war im klassischen Bereich eine Lokomotive im Feld, musste dem Tempo dann aber in der freien Technik Tribut zollen und fiel auf Platz 24 zurück. Noch weiter hinten landete Teichmann. Der Thüringer kam mit 4:46 Minuten Rückstand als 58. ins Ziel. 2007 war er auf dieser Strecke noch Weltmeister gewesen.