Langlauf-Staffeln lassen aufhorchen: Vierte Plätze

Nove Mesto (dpa) - Die deutschen Staffeln haben das etwas enttäuschende Abschneiden in den Einzelkonkurrenzen wettgemacht. Beim Langlauf-Weltcup im tschechischen Nove Mesto kamen sowohl das Damen-Quartett über 4x5-Kilometer als auch die Herren-Staffel über 4x7,5-Kilometer auf Platz vier.

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Besonders die Männer zeigten dabei eine ausgezeichnete Leistung und verpassten das Siegerpodest nur um drei Zehntelsekunden. Über zehn beziehungsweise 15 Kilometer Freistil waren zuvor Stefanie Böhler und Jonas Dobler als 16. und 17. beste DSV-Läufer gewesen.

Dem Franzosen Maurice Magnificat gelang es als einzigem Nicht-Norweger, die Siegphalanx der dominierenden Langlauf-Nation zu durchbrechen. Er setzte sich im Einzel vor Weltcup-Spitzenreiter Martin Johnsrud Sundby durch. Bei den Damen war Therese Johaug einmal mehr nicht zu stoppen und feierte ihren elften Saisonsieg. Sie gehörte auch zu Norwegens Staffel, die die USA und Finnland deutlich distanzierte. Bei den Herren setzte sich Norwegen vor Russland und Italien durch.

Das deutsche Männer-Quartett mit Andreas Katz, Jonas Dobler, Florian Notz und Thomas Bing lief taktisch hervorragend, war immer mit dabei, wenn eine Tempoverschärfung das Feld auseinanderzureißen drohte. Besonders Dobler und Notz gelang es, Lücken schnell wieder zuzulaufen. Dass Schlussläufer Bing gegen den dominierenden Sprinter dieses Winters, Federico Pellegrino, im Sprint um Platz drei keine Chance haben würde, war beim Einbiegen auf die Zielgeraden klar.

„Das war der zweite vierte Platz in dieser Saison. Vielleicht ist die Zeit für das Treppchen noch nicht reif“, sagte Herren-Trainer Janko Neuber. Er will noch etwas an der Cleverness seiner Jungs arbeiten.

Im Frauen-Rennen hatte ausgerechnet die routinierte Schlussläuferin Nicole Fessel einen Blackout. Beim Versuch, die Finninnen auf Rang frei noch einzuholen, verlief sich die Allgäuerin, ging auf die noch offene Klassikstrecke und verlor so die entscheidenden Sekunden. „Da war sie derart im Tunnel, dass sie es nicht mitbekommen hat, dass sie falsch abgebogen war“, erklärte Neuber. Er lobte aber Denise Herrmann, die junge Julia Belger, Steffi Böhler und Fessel. „Sie waren bis zu diesem Moment nah dran an dem angestrebten Podestplatz.“