Olsson Weltmeister über 50 Kilometer - Deutsche gut
Val di Fiemme (dpa) - Jungspund Hannes Dotzler weckte mit Platz sieben im Langlauf-Marathon Hoffnungen für die Zukunft, bei Tobias Angerer und Jens Filbrich kam nach dem letzten WM-Rennen ihrer Karriere Wehmut auf.
Trotz einer bravourösen Vorstellung über 50 Kilometer im klassischen Stil kehren Deutschlands Loipen-Asse erstmals nach 16 Jahren wieder ohne Medaille von den nordischen Ski-Weltmeisterschaften heim. „Der deutsche Langlauf lebt. Hut ab, wie bravourös die Jungs gekämpft haben. Das war eine harte Schlacht. Drei unter den Top 15 ist sehr beachtlich. Man hat gesehen, dass wir dabei sind“, lobte Bundestrainer Frank Ullrich.
Den letzten Titel in Val di Fiemme holte sich der Schwede Johan Olsson nach einem fast 40 Kilometer langen Alleingang vor dem Schweizer Dario Cologna und Alexei Poltoranin aus Kasachstan. Filbrich wurde knapp hinter Dotzler Neunter, Angerer landete auf Rang 13. Erst auf den letzten Kilometern verloren die DSV-Herren den Kontakt zur absoluten Weltspitze. Vor allem Dotzler war nach seinem zweiten Marathon dennoch mächtig stolz. „In Oslo war ich 31., jetzt Siebter. Da ist ein Aufwärtstrend zu sehen“, sagte er schmunzelnd.
Nicht zum Lachen zumute war Angerer. „Meine wichtigste Erkenntnis ist: Ich kann in Val di Fiemme keine Medaille gewinnen. Das war vor zehn Jahren so und auch dieses Mal. Am Ende fehlten die Kräfte. Da habe ich gemerkt, dass ich schon ein paar Rennen in den Beinen hatte“, berichtete der 35 Jahre alte Oldie.
Filbrich zeigte sich zwar „sehr zufrieden“ mit dem versöhnlichen WM-Abschluss, doch unter dem Strich war es eine enttäuschende WM für ihn. „Ich habe in den vergangenen Tagen sehr gelitten. Das war die härteste WM von allen sieben Teilnahmen für mich, aber auch eine wichtige Lebenserfahrung“, sagte Filbrich.